Voerde Spedition Möller setzt auf Standort Voerde

Voerde · Das mittelständische Familienunternehmen ist von Dinslaken nach Emmelsum umgezogen. Hier ist mehr Platz für das Stückgutgeschäft. Außerdem erhofft man sich vom Hafen einen Standortvorteil.

 Veith Getzschmann, Geschäftsführer der Spedition Möller, freut sich über die Möglichkeiten, die der neue Standort bietet.

Veith Getzschmann, Geschäftsführer der Spedition Möller, freut sich über die Möglichkeiten, die der neue Standort bietet.

Foto: martin Büttner

Über 40 Jahre hatte die Spedition Möller von ihrem Firmensitz an der Dinslakener Kleiststraße aus gearbeitet. Nun sind die gut 35 Mitarbeiter in das neue Gebäude an der Böskenstraße im Voerder Stadtteil Emmelsum umgezogen. "Der alte Standort bot keine Möglichkeiten, zur Erweiterung", erklärt Geschäftsführer Veith Getzschmann. "Wir haben uns dann in Dinslaken umgeschaut und schließlich auch in der Umgebung und sind dann hier fündig geworden."

Die Familie Getzschmann ist es auch, die hinter der Spedition steht. Vater Rolf Getzschmann fing als 14-Jähriger bei der 1950 gegründeten Spedition an, wurde schließlich Gesellschafter, Geschäftsführer und Inhaber.

"Mit dem Umzug hierhin findet bei uns auch ein kleiner Generationenwechsel statt", erklärt sein Sohn Veith. Gemeinsam mit seiner Schwester Kristina übernimmt er die Geschäftsleitung des Unternehmens. "Mein Vater hat zwar noch ein Büro hier, aber wir kümmern uns ums laufende Geschäft."

Und das besteht vor allem aus dem Umschlag von Stückgut. "Das sind Sendungen mit einem Gewicht zwischen 50 Kilogram und vier Tonnen", erklärt Veith Getzschmann. Im Grunde genommen alles, was man an einem Stück transportieren kann, von Warenpaletten bis hin zu Maschinenteilen. Morgens werden die Waren per Lkw in der 3000 Quadratmeter großen Umschlaghalle der Spedition angeliefert und zur Auslieferung auf kleinere Fahrzeuge verteilt. Am Nachmittag geht der Warenstrom dann in die genau umgekehrte Richtung. "Wir liefern Waren in ganz Europa und teilweise auch an Privatkunden", erklärt der Geschäftsführer. Da man heutzutage fast alles über das Internet bestellen kann, kam es schon vor, dass die Fahrer eine Couchgarnitur nach Mallorca lieferten.

Das Besondere an der Halle: Die Waren werden lückenlos per Video überwacht. "Das dient der Vermeidung von Schäden und Falschlieferungen", erklärt der Geschäftsführer. Denn durch die lückenlose Überwachung lässt sich feststellen, wo eine Lieferung gerade ist und in welchem Zustand sie bei der Ankunft war.

Neben der Halle ist auch das neue Bürogebäude eine bauliche Besonderheit. "Es ist komplett aus Holz", erklärt Veith Getzschmann. Das Gebäude unterschreitet die gültige Energieeinsparverordnung bereits um gut 20 Prozent und sorgt damit für eine effiziente Energieausnutzung, die auch mit Einsparungen verbunden ist. "Außerdem sprach die schnelle Bauzeit für diese Bauart", erklärt der Geschäftsführer.

Neben dem erweiterten Platzangebot sprach auch die Nähe zum Hafen Emmelsum für den neuen Standort. "Wir beschäftigen uns auch mit dem Im- und Export von Containern", erklärt Veith Getzschmann. Die Spedition fasst verschiedene Waren zu Containerladungen zusammen und verschifft diese dann. Momentan läuft das noch über den Duisburger Hafen. "Der platzt allerdings aus allen Nähten."

Da wäre der Hafen Emmelsum natürlich eine gute Alternative. "Wir hoffen, unseren Kunden einen Vorteil bieten zu können, wenn wir die Waren nicht mehr bis nach Duisburg fahren müssen."

Die Betreuung der Kunden ist Veith Getzschmann übrigens besonders wichtig. "Die Kunden sollen nicht das Gefühl haben, einer unter vielen zu sein. Sie sollen sich bei uns gut aufgehoben fühlen und wissen, dass sich jemand um sie und ihre Anliegen kümmert." Und im Zweifelsfall ist es dann der Geschäftsführer persönlich, der für die Zufriedenheit der Speditionskunden sorgt.

(fla)
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