Fußball Auch gegen Sonsbeck bleibt der TV Jahn torlos
Dinslaken-Hiesfeld · Jörg Vollack hätte gerne noch etwas mehr gesehen. "Müsst ihr noch den Bus kriegen?", wunderte sich der Coach des Fußball-Oberligisten TV Jahn Hiesfeld über den überaus pünktlichen Schlusspfiff von Michael Weiss, der im Testspiel gegen den klassengleichen SV Sonsbeck trotz etlicher Auswechslungen und einiger längerer Behandlungspausen keinen Anlass zum Nachspielen sah.
Nachspielzeit hin oder her - gegen den Ligakonkurrenten hatten die "Veilchen" in den 90 vorangegangen Minuten genug Gelegenheiten, um einen Treffer zu erzielen. Weil aber, wie schon in der ersten Partie des Sonsbecker Turniers am Sonntag gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter, die Durchschlagskraft fehlte, sprang erneut nur ein 0:0 heraus.
Immerhin zeigte der TV Jahn anderthalb Wochen vor dem Saisonstart eine spielerische Steigerung und dominierte die Begegnung über weite Strecken. Nur in der Anfangsphase leisteten sich die Gäste noch den ein oder anderen Fehler in der Vorwärtsbewegung, so dass die flinken Sonsbecker Offensivakteure Gefahr entwickeln konnten. Aber nur einmal wurde es richtig brenzlig, als Jonas Kremer den Ball freistehend neben das Tor setzte (7.).Trotz optischer Überlegenheit blieben die ganz großen Chancen für den TV Jahn in der ersten Hälfte noch Mangelware, aber mit der Einwechslung des gut aufgelegten Gino Mastrolonardo entfachten die "Veilchen" nach dem Wechsel noch mehr Druck.
Beim Schuss von Danny Rankl musste SVS-Keeper Ahmet Taner schon sein ganzes Können aufbieten (55.). Auch nachdem Vollack zehn Minuten später gleich sechs Wechsel vornahm, blieben die Gäste dominant. Einen Kopfball von Johannes Keisers musste der Hiesfelder Torhüter Sebastian Wickl noch parieren (68.), sonst war von den Sonsbeckern nichts mehr zu sehen.
Der für Rankl ins Spiel gekommene Thomas Pütters war schon an Taner vorbei, bekam den Ball aber noch vom Fuß gespitzelt (72.), Youngster Lukas Kratzer setzte den Ball aus guter Position drüber (84.), und zwei Minuten vor dem Ende hatte der auffällige Pütters die beste Möglichkeit zum Sieg: Nach einem Missverständnis in der SVS- Defensive stand der Stürmer plötzlich frei vor Taner, brachte die Kugel aber nicht am Sonsbecker Sportler des Jahres vorbei. "Wir hätten den Sieg verdient gehabt", befand Vollack.
TV Jahn: Wickl; Wichert, Corvers (65. Schoof), Borutzki, Ohnesorge (65. Kolberg), Rademacher (65. Schirru), Yolasan (46. Mastrolonardo), Hecht (65. Schneider), Rami (65. Gombarek), Spors (80. Kratzer), Rankl (65. Pütters).
