MSV Duisburg Bruno Hübners Wechsel

Der Sportdirektor des MSV Duisburg hat seinen Vertrag beim Fußball-Zweitligisten aufgelöst und wechselt zum Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt. "Die Entscheidung, den MSV zu verlassen, ist mir sehr schwer gefallen", sagt der Manager.

Niederrhein Das nennt man mal eine schlechte Nachricht: Bruno Hübner verlässt den MSV und übernimmt ab sofort beim Liga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt die Aufgabe als Sportdirektor. Der 50-Jährige hinterlässt nach seiner Auskunft ein bestelltes Feld. Der Neuaufbau der Mannschaft für die kommende Saison sei weitgehend abgeschlossen. Sieben Spieler sind bereits neu an Deck. Der Kontakt zu den drei oder vier noch ausstehenden Verpflichtungen sei hergestellt und die Gespräche weit fortgeschritten, sagte Hübner.

"Bei Problemen in der Abarbeitung stehe ich selbstverständlich zur Verfügung", fügte er hinzu. Wenn alles klappt, "dann hat der MSV in der kommenden Saison eine sehr, sehr gute Mannschaft", beschrieb der scheidende Sportchef seine Hinterlassenschaft.

"Weiter für Stabilität stehen"

Über einen möglichen Kandidaten für die Nachfolge war vom MSV nichts zu erfahren. Geschäftsführer Roland Kentsch: "Wir werden weiter für Stabilität stehen." Wasserstandsmeldungen wolle man aber nicht abgeben. Die Chefetage prüfe mehrere Optionen.

In der Pressemitteilung des Vereins wird der überraschende Abschied so beschrieben: Bruno Hübner habe die Verantwortlichen um Auflösung seines Vertrages gebeten, so der Aufsichtsratsvorsitzende David Kaparthy. Der Klub wollte den Reisenden nicht aufhalten. Das war am Dienstagabend. So folgte ein letzter Besuch im Trainingszentrum in Meiderich und in der MSV-Geschäftsstelle, dann waren die Koffer gepackt. Als Kandidat für den neu geschaffenen Posten beim Absteiger Frankfurt war Hübner schon länger im Gespräch. Der entscheidende Anruf sei am Montagmorgen erfolgt.

Der Umzug darf als Klettern auf der Karriereleiter gesehen werden: Die Hessen wollen zurück in die Erste Liga, damit bietet sich Hübner auch eine persönliche Aufstiegschance. Zudem kommt der Sportdirektor, der am 21. Januar 2008 seinen Job beim MSV erhalten hatte, seiner Heimat Wiesbaden ein deutliches Stück näher. Gleichwohl sei ihm der Abschied sehr schwer gefallen, "weil wir in der vergangenen Saison eine wichtige Kehrtwende eingeleitet haben", sagte der Ex-Sportdirektor. Trainer Milan Sasic zeigte Verständnis für die Entscheidung, machte aber auch sein Bedauern deutlich.

(RP)
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