Kolumne: Anstoss Die Zockerei in den Griff bekommen

Dinslaken · Als in Zeiten höchster Bedrohung für die Trabrennbahn am Bärenkamp mitten in der Stadt ein Wettbüro ausgerechnet in den Räumen eines ehemaligen Mitglieds des Trabrennvereins aufmachte, da schüttelten viele in Dinslaken mit dem Kopf. Die Konkurrenz in unmittelbarer Nachbarschaft konnte dem Geschehen am Bärenkamp nicht guttun, potenzielle Besucher der Rennen wechselten in den bequemen Sessel der Wettbude, verfolgten all das, worauf man weltweit wetten kann, nun auf den Bildschirmen im ehemaligen Möbelhaus. Dass dort alles mit rechten Dingen zugeht, davon darf man ausgehen. Schließlich achtet die Ordnungsbehörde penibel auf die Einhaltung der Regeln. Der in Hamburg ansässigen RSM-Gruppe, die in den vergangenen Jahren durch ihre Finanzspritzen den Pferderennsport am Leben erhalten hat, ist das jedoch nicht genug. Sie prangert die Methoden illegaler Wettanbieter an, die zu Wettbewerbsverzerrung geführt habe. Dintrab ist vom RSM-Rückzug zwar nicht unmittelbar betroffen, wird die Zahl der Renntage 2015 sogar erhöhen. Doch langfristig wird man die fehlende Unterstützung aus Hamburg auch in Dinslaken spüren.

BERND VENNEMANN

(RP)
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