Fußball Es geht noch um Prämien und Punkte

Dinslaken-Hiesfeld · Vor dem Hiesfelder Auswärtsspiel beim TuS Bösinghoven will Jörg Vollack nicht hören, dass die Saison gelaufen sei.

 Pascal Spors ist einer der wenigen Offensivspieler des TV Jahn, die derzeit nicht verletzt sind.

Pascal Spors ist einer der wenigen Offensivspieler des TV Jahn, die derzeit nicht verletzt sind.

Foto: Jochen Emde

Dass für den TV Jahn Hiesfeld die Saison gelaufen sei, davon möchte Jörg Vollack nichts wissen. Für die "Veilchen" wird zwar in den ausstehenden Partien als derzeitiger Siebter der Oberliga nicht mehr viel nach oben - und erst recht nicht nach unten - in der Tabelle gehen, dennoch will der Trainer bis zum Saisonende vernünftige und couragierte Auftritte seiner Elf sehen. So auch morgen beim TuS Bösinghoven: "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass es noch um Prämien, Punkte und Platzierungen geht. Und die Leute, die einen Vertrag für die nächste Saison bei uns haben, können schon Pluspunkte sammeln."

In der jetzigen Phase ohne jeden Druck verlangt Vollack von jedem einzelnen gesunden Spieler, es fallen in Bösinghoven neben den Langzeitverletzten Kevin Menke und Thomas Pütters auch Danny Rankl (Zerrung) und Dennis Hecht (Faserriss) aus, dass er die nötige Galligkeit aufbringt, um sich seine Prämie zu verdienen. Dazu nimmt der Coach besonders Pascal Spors in die Pflicht, der auf der rechten Außenbahn im Mittelfeld eine neue Bewährungschance erhält: "Er ist immer bemüht und vom Engagement ist das auch okay, aber jetzt muss er auch einmal etwas Zählbares abliefern."

Im Hinblick auf die englische Woche, am Mittwoch gastiert der TV Jahn zum Nachholspiel beim ETB Schwarz-Weiß Essen, kann sich Vollack weitere Umstellungen für morgen vorstellen. Michael Ohnesorge könnte beispielsweise wieder für Jan Pirschel in der Viererkette auf der rechten Seite verteidigen. Gegen die extrem heimstarken Bösinghovener wird eine sichere Defensive auch wichtig sein, denn der Hiesfelder Trainer spricht von seinem sehr torgefährlichen Gegner, der in der Anfangsphase "bestimmt wie die Feuerwehr draufgehen wird". Deshalb heißt es für den TV Jahn zu Beginn Ruhe bewahren, auch wenn dies auf dem kleinen Platz nicht leicht sein wird. "Der Platz ist so eng, dass jeder Ball in der gegnerischen Hälfte fast gefährlich wird. Besonders auf Kevin Dauser müssen wir dann aufpassen, der den stärksten Rechtsfuß der ganzen Liga hat und im positiven Sinne ein Verrückter ist. Der schießt ja schon aufs Tor, wenn er die Mittellinie überquert hat", warnt Vollack vor dem elfmaligen Torschützen in dieser Saison.

Hiesfelds Coach fordert jedoch nicht nur bei Dausers Offensivaktionen höchste Konzentration, sondern will möglichst auch alle Standardsituation rund um den eigenen Strafraum vermeiden. "Bösinghoven hat auch ein paar große Jungs dabei, bei denen wir hellwach sein müssen. Ich denke aber, dass wir in den vergangenen Spielen relativ gefestigt waren. Wir dürfen uns nur keine dummen Fehler erlauben und müssen selbst vernünftig nach vorne kombinieren", sagt der Trainer, der Fabian Gombarek, wie beim 2:1-Sieg gegen Bocholt vor einer Woche, wieder für Rankl ins Sturmzentrum beordert: "Nicht nur wegen seines Tores mit der Hacke hat er das ganz ordentlich gemacht."

(gaa)
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