Fußball Hiesfeld zu optimistischen Sonsbeckern

Dinslaken-Hiesfeld · TV Jahn geht als Favorit in das Auswärtsspiel. Für Trainer Jörg Vollack zählen auch nur die drei Punkte.

Wo beim SV Sonsbeck der Schuh drückt, wird bei einem Blick auf das Torverhältnis ganz schnell deutlich: Nach zehn Spielen hat der Drittletzte der Oberliga gerade einmal sechs Treffer selbst erzielt (und schon 21 kassiert). Von einer solch schwachen Quote ist Danny Rankl weit entfernt. Der ehemalige Sonsbecker, der mit dem TV Jahn Hiesfeld morgen an alter Wirkungsstädte aufläuft und dort noch viele Freunde hat, schoss allein acht Tore in dieser Saison für die "Veilchen" und wenn es nach Trainer Jörg Vollack geht, dann setzt der Stürmer seine Serie fort - schließlich ist Vollacks Vorgabe für die Partie unmissverständlich: "Wir wollen das Spiel gewinnen."

Der TV Jahn sieht sich somit selbst in der Rolle des Favoriten. Doch die beiden 2:2-Unentschieden in der Vorsaison gegen den SVS zeigen, dass sich die Truppe damit nicht immer leicht tut. "Die Sonsbecker sind für mich der Klassiker, wie eine Mannschaft über den Willen und die Bereitschaft kommt. Sie wissen genau, welche Mittel ihnen zur Verfügung stehen und wie sie diese im Kampf um den Klassenerhalt einzusetzen haben. Es ist immer sehr unangenehm, gegen Sonsbeck zu spielen", findet der Hiesfelder Coach, der seine Elf nach dem 2:1 im Niederrheinpokal beim ETB Schwarz-Weiß Essen und dem 2:1 zuletzt in der Liga gegen Bösinghoven wieder auf einem besseren Weg sieht: "Die Partie in Essen könnte ein Knackpunkt gewesen sein. Wie wir das Spiel gedreht haben und zurückgekommen sind, das war schon ordentlich und wenn wir wieder diese Grundtugenden und das gleiche Engagement abrufen, dann haben wir gute Chancen, in Sonsbeck zu gewinnen."

Der TV Jahn wird bei seinem Auswärtsspiel auf den erkrankten Fabian Gombarek verzichten und sich auf eine Sonsbecker Dreierkette in der Defensive einstellen müssen. Laut Coach Thomas Geist habe sich die taktische Umstellung am vergangenen Sonntag gegen Kapellen bereits positiv bemerkbar gemacht und auch gegen die "Veilchen" soll mit dieser Abwehrvariante im zentralen Mittelfeld Überzahl geschaffen und über Konterfußball der favorisierte Konkurrent in die Bredouille gebracht werden: "Wir wollen etwas mitnehmen und eine Mini-Serie starten. Gegen diesen Gegner kann auch schon ein Punktgewinn ein Erfolg sein. Der Druck ist klar auf Hiesfelder Seite", sagt Geist.

Ob es zu einem Wiedersehen mit Michel Tißen auf dem Platz kommen wird - er wechselte im Sommer zum SVS - ist noch offen. Tißen hatte in Kapellen einen Tritt vors Fußgelenk bekommen. Gestern Abend wollte er Vereinsarzt Daniel Schwarze die Verletzung zeigen in der Hoffnung, doch noch rechtzeitig fit zu werden. "Es wäre sehr schade für ihn, wenn er zuschauen müsste. Gerade in so einem Spiel kann der Knoten platzen. Der Fußball schreibt ja oft solche Geschichten", meint Geist.

(gaa)
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