Tanzen "Immerhin nicht Letzter"

Verblüfft zeigte sich die Tanz-Formation Madley des TSV Kastell Dinslaken beim Saisonauftakt in der Bundesliga. Mit einem derart hohen Niveau hatte das Team nicht gerechnet und landete am Ende auf dem neunten Platz.

Dass es in der ersten Bundesliga nicht einfach werden würde, das war der Formation Madley des Tanzsportvereins Kastell Dinslaken bewusst. Aber dass das Niveau noch einmal viel höher sein würde als bei der Deutschen Meisterschaft des Jazz- und Modern-Dance im Oktober, bei der die Truppe mit dem sechsten Rang den Aufstieg in die höchste Liga schaffte, das verblüffte das Team um Trainerin Ljalja Horn-Ivanisenko. Beim Saisonauftakt in Saarlouis im Saarland belegte Madley den neunten Rang.

Erstaunliche Leistungen

Höher, schneller, weiter — das scheint in diesem Jahr das Motto in der Bundesliga zu sein. Alle zehn teilnehmenden Teams haben vor allem im Bereich Technik erstaunliche Leistungen gezeigt. Komplizierte Drehkombinationen, waghalsige Sprünge und riskante Hebefiguren bewiesen neben beeindruckenden Choreografien, wie anspruchsvoll der Amateursport sein kann. Auch den Dinslakener Tänzerinnen, die wieder auf schnelle Bewegungsfolgen und den für sie typischen Entertainment-Faktor setzten, wurde klar, dass der angestrebte Klassenerhalt schwieriger sein wird als erhofft.

Die Vorrunde vertanzten sie mit ihrer Choreografie zu einem temporeichen Percussion-Stück solide. Großen Applaus ernteten sie für ihre Darbietung, die durch die Samba-Klänge in der Musik mit einigen lateinamerikanischen Tanzelementen versehen wurde und so einen ganz eigenen, zu den anderen Teams völlig unterschiedlichen Stil besaß.

Während Madley versuchte, mit ihrer fröhlichen Darbietung gute Stimmung zu vermitteln, setzten die anderen Formationen zum Großteil auf eher strenge oder kämpferische Stücke. Die Dinslakenerinnen verpassten damit den ersehnten Einzug ins große Finale, mussten stattdessen mit den Teams aus Waltrop und Bremerhaven das kleine Finale bestreiten. Trotz einer starken Vorstellung reichte es letztlich nur zu Rang neun vor den Waltroperinnen.

"Immerhin nicht Letzter", urteilte Ljalja Horn-Ivanisenko nachher und behielt dabei ihren Optimismus: "Wir hatten zwei von drei nötigen Kreuzen von den Wertungsrichtern für das große Finale. Es hat nicht viel gefehlt. Nächstes Mal kann es schon anders aussehen und wir können noch ein paar Plätze nach vorne kommen", analysierte die Trainerin.

Choreografie optimieren

Ziel der Formation ist die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft, die durch einen achten Platz gesichert wäre. Ob dies gelingen kann, wird sich beim nächsten Turnier am 24. April in Goslar abzeichnen. Bis dahin will Madley die Choreografie optimieren und noch anspruchsvollere Elemente einbauen.

(RP)
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