Lokalsport Jörg Hafer will die Führung übernehmen

Dinslaken · Trabrennen: Im Programm von zehn Rennen steht auch der Dintrab-Cup der Neutor-Galerie.

 Smokie Juvel, hier mit Tim Schwarma, wird heute von Amateurchampion Jörg Hafer gesteuert. Der kann sich durch einen Sieg an die Spitze der Jahreswertung im Dintrab-Cup der Neutor-Galerie setzen.

Smokie Juvel, hier mit Tim Schwarma, wird heute von Amateurchampion Jörg Hafer gesteuert. Der kann sich durch einen Sieg an die Spitze der Jahreswertung im Dintrab-Cup der Neutor-Galerie setzen.

Foto: traberfoto sx

Bei den älteren Besuchern werden die Rennnamen am heutigen Montag - 18.30 Uhr - am Bärenkamp die eine oder andere Erinnerung wecken. Vierbeinige westdeutsche Stars des vergangenen Jahrtausends standen Pate. Doch neben nostalgischer Stimmung wird 2015 in Dinslaken auch moderner Sport der besonderen Klasse geboten. Mit Most Wanted As und Smokie Juvel präsentieren sich gleich zwei mit frischen Meriten ausgestattete Pferde an einem Rennabend mit zehn gut und voll besetzten Prüfungen.

Der deutsche Amateurchampion, Versicherungskaufmann Jörg Hafer aus Recklinghausen, hat im vierten Lauf zum "Dintrab-Cup der Neutor-Galerie" die Rückeroberung der Tabellenführung fest im Blick. Mit Smokie Juvel hat er dabei die aktuelle "Fritz-Brandt"-Siegerin zur Hand. Die Stute ist bei vier Auftritten 2015 noch ungeschlagen, tritt aber nun in einer höheren Gewinnklasse an. Dieser Sprung ist ihr zwar absolut zuzutrauen, doch mit Barnaby (Heinrich Gentz) stellt sich ein echter Könner in den Weg. Auch wenn die Aufklärungsquote des "Inspektors" in diesem Jahr noch unterdurchschnittlich ist, so ermittelte er im Vorjahr vor allem "Kurt-Hörmann-Memorial" in Hamburg so erfolgreich, dass ihm alles zuzutrauen ist.

Zwei Protagonisten aus dem "KöPi-Pokal" sollten ebenfalls prominent mitmischen. Die Vorlaufsieger Recordtime (Christoph Pellander) und Ivalo (Michael Gutsche) sollten eine scharfe Klinge schlagen, wobei vor allem der Final-Zweite Ivalo zu gefallen wusste.

Über die Steherdistanz von 2 550 Metern geht es an fünfter Stelle, dem "Immergrün-Rennen", benannt nach einem Könner, der rund 230 000 Mark eintrabte. Der aktuelle "KöPi"-Sieger Most Wanted As muss in der Hand des Goldhelms Michael Nimczyk die unbequeme Favoritenrolle übernehmen, wird es gegen Julio Cortina (Robbin Bot), Risque Rose (Ralf Künzel), Unxpected Well (John Westenbrink) und Vulcano ZR (Leonie Kalis) aber nicht leicht haben.

Das Trabreiten an siebter Stelle wird über 1750 Meter sicher zu einer Tempohatz, auch wenn der Rekord des Namensgebers Guvo de Bloomerd fraglos kaum gekratzt werden sollte, war der 11,0-Traber doch einer der schnellsten Sprinter seiner Zeit. Mit Blitzstarter Scoop und Spezialistin Gloria Victoria sind die Ahokas-Schwestern bestens ausgerüstet, doch nach dem Eindruck des frischen Sieges aus Gelsenkirchen führt kein Weg an Ferrari Haleryd vorbei. Der diesmal von Marisa Bock aufgebotene "Ferrari" leistete sich an der letzten Ecke einen Schlenker und war dann trotzdem mit zugeschaltetem Turbo einfach zu stark für alle anderen, zu denen neben Christa's Dream (Silvia Raspe) auch der erneut aus dem Norden anreisende Charom mit Championesse Ronja Walter zählte. Gleich drei hoffnungsvolle Dreijährige bringt Rob de Vlieger an den Start. Als Stars von morgen könnten sich zu Beginn Brunello SL und später Robinia Diamant entpuppen, die beide schon zweijährig draußen waren. Noch ungeprüft ist Apollonia, die auf Anhieb im "Niklas-Preis" die Maidenschaft ablegen kann. Dieser brachte es einst auf 155 Starts. Von einer solchen Marke ist der Tipp des Tages noch recht weit entfernt: Henley hat es aus zweiter Reihe mit Rob de Vlieger zwar nicht leicht, doch im "Preis des trabenden Geldschranks Allegro" sollte er für ein bisschen Bargeld gut sein. Natürlich können Pferd und Wetter auch bei einem Sieg nur von der Summe träumen, die Fuchs Allegro in seiner Laufbahn zusammen trabte: 400 000 Mark hatte er auf seinem Gewinnkonto.

(RP)
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