Lokalsport MSV rotiert ohne Qualitätsverlust

Niederrhein · Dritte Liga: Die Duisburger gewannen auch ihr zweites Heimspiel in dieser Saison mit 4:0 gegen den FSV Mainz 05 II.17 verschiedene Spieler erhielten in den drei Partien der englischen Woche einen Platz in der Startelf der Zebras.

 Der "King" trifft wieder: Kingsley Onuegbu (Nr. 10) markierte zwei der vier Zebra-Tore.

Der "King" trifft wieder: Kingsley Onuegbu (Nr. 10) markierte zwei der vier Zebra-Tore.

Foto: Schimmel

Mark Flekken brauchte nur vier Spiele, um anzukommen. Der neue Torwart des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg kletterte nach dem 4:0 (1:0)-Erfolg über den FSV Mainz 05 II auf den Zaun der Fantribüne und feierte mit den Anhängern. "Du bist besser, als der Olli Kahn" sangen die Duisburger Fans. Im Blickpunkt stand der Niederländer zuvor allerdings nur selten.

Die Zebras präsentierten sich am Samstag so, wie es sich Trainer Ilia Gruev vorstellt: dominant und erfolgreich. Und das Problem der ersten Spiele war zumindest im zweiten Heimspiel kein Thema. "Ich bin froh, dass es mit der Chancenauswertung diesmal funktionierte", sagte Trainer Ilia Gruev. Flekken verbuchte eine starke Parade und setzte ansonsten mit einem guten Stellungsspiel und einer daraus resultierenden Präsenz Akzente.

Der MSV hält nach dem vierten Spieltag seinen Kurs. Mit einem Schnitt von zwei Zählern pro Spiel steigt eine Mannschaft auf. Hinzu kommt die Demonstration der Stärke in der englischen Woche. 17 verschiedene Spieler erhielten in den drei Partien der englischen Woche einen Platz in der Startelf. "Rotation ohne Qualitätsverlust" nennt das Ilia Gruev. Der Kampf um die Plätze bleibt hart. Als Sieger der ersten vier Spieltage ging Baris Özbek nach auskuriertem Infekt hervor. Im defensiven Mittelfeld beeindruckt der Deutsch-Türke mit einer starken Zweikampfquote, im Zusammenspiel mit Fabian Schnellhardt bildet der 29-Jährige eine starke Achse. Verlierer der ersten vier Spiele ist hingegen Martin Dausch: kein Startelfplatz, insgesamt nur 20 Minuten Spielpraxis bei zwei Einwechslungen. Womöglich hat für Dausch das Warten am kommenden Sonntag ein Ende, wenn sein Ex-Klub Union Berlin der Gegner im DFB-Pokal ist.

Dass sich Geduld auszahlen kann, erkannte am Samstag Kingsley Onuegbu, der seinen ersten Startelf-Einsatz feierte. Spätestens mit seinen beiden Treffern zum 2:0 und zum 3:0 trat der "King" den Beweis an, dass der Trainer auf ihn bauen kann. Schon im ersten Durchgang lief in der Offensive viel über den Nigerianer. Zweimal forderte der Stürmer einen Elfmeter ein. Einmal war eine Mainzer Hand im Spiel, einmal ging der 94-Kilo-Koloss im Strafraum zu Boden. Den Mainzer Widerstand konnte der MSV erst mit Onuegbus erstem Treffer in der 57. Minute brechen. Die Gäste waren zuvor nicht so unterlegen, wie es das Ergebnis vermuten lässt. "Wir haben in der ersten Halbzeit phasenweise dominiert. Der Duisburger Sieg ist zu hoch ausgefallen", so der Mainzer Trainer Sandro Schwarz.

In letzter Konsequenz war Mainz auch in seiner stärkeren Phase nicht zwingend genug unterwegs. Kaltschnäuziger war der MSV - nicht zuletzt durch Zlatko Janjic, der schon in der 13. Minute zum 1:0 einköpfte. Die Flanke zum Tor schlug Kevin Wolze, der später auch Onuegbu bediente und es somit auf zwei Assists brachte. Auch Angreifer Stanislav Iljutcenko erlebte einen rundum gelungenen Tag, krönte seinen 26. Geburtstag mit dem Treffer zum 4:0.

(RP)
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