Lokalsport Richtungweisende Woche für Hiesfeld

Dinslaken-Hiesfeld · Am Sonntag sollen gegen Schwarz-Weiß Essen drei Punkte her. Am Mittwoch in Düsseldorf, dann kommt Wuppertal.

 Danny Rankl, Kevin Menke und Dennis Hecht (von rechts) debattieren nach einem Pfiff gegen ihre Mannschaft mit dem Schiedsrichter.

Danny Rankl, Kevin Menke und Dennis Hecht (von rechts) debattieren nach einem Pfiff gegen ihre Mannschaft mit dem Schiedsrichter.

Foto: Jochen Emde

Der Vorstand um den Vereinsvorsitzenden Dietrich Hülsemann will ein gemeinsames Fußballfest feiern. Für das Heimspiel gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen verlangt der TV Jahn Hiesfeld kein Eintrittsgeld, lädt die Dinslakener Bürger und alle in der Stadt lebenden Flüchtlinge auf packende 90 Minuten ein. "Veilchen"-Trainer Jörg Vollack rechnet gegen den ETB nämlich mit einer körperbetonten Partie, die im Kampf um den Klassenerhalt in keinem Fall verloren werden darf: "Wir haben jetzt drei Spiele vor der Brust, die richtig schwer sind. Für uns kann es in der englischen Woche in die positive oder in die negative Richtung gehen."

Mag sich der Vorstand ein Fußballfest gegen Essen wünschen, die Hiesfelder Mannschaft würde sich auch über drei unattraktiv geholte Punkte in ihrer aktuellen Situation freuen. Im unteren Teil der Tabelle auf Platz 14 angekommen, hilft nur Zählbares weiter. Und um dies zu erreichen, benötigt der Coach die erfahrenen Dennis Hecht und Kevin Menke auf den Außenbahnen im Mittelfeld in einer besseren Verfassung als zuletzt bei der 1:2-Niederlage in Ratingen, wo Vollack mit dem Duo nicht zufrieden war und es ausgewechselt hatte. "Ich kritisiere die beiden ja nicht, um sie bloß zu stellen. Kritik soll zu etwas Positivem führen. Sie wissen, dass sie nicht einen Prozent an Einsatz nachlassen dürfen und sich wieder steigern müssen. Aber gleichzeitig genießen beide auch mein vollstes Vertrauen", sagt der Trainer, der nicht nur Hecht und Menke in die Pflicht nimmt: "Wir müssen generell unsere Chancen besser nutzen und bei Freistößen mehr Gefahr ausstrahlen."

Der ETB hat als Neunter bisher zwei Zähler mehr geholt als der TV Jahn. Wie in der Vergangenheit, bezeichnet Vollack ihn als einen "unbequemen Gegner", bei dem Trainer Peter Kunkel für frischen Wind sorgt. Sinnbild für die Essener Qualitäten sei Kapitän Sebastian Michalsky - ein ähnlicher Spielertyp wie Yannic Melis, der die "Veilchen" bekanntlich kurz vor dem Saisonstart verließ. "Er ist ein positiv fieser Spieler, den man lieber in seiner eigenen Mannschaft haben möchte. Wir müssen uns deshalb auf eine kampfbetonte Partie einstellen, in der kein Reklamieren oder Meckern hilft. Es gilt, volle Pulle dagegenzuhalten", erklärt Hiesfelds Coach. Der 49-Jährige, am Mittwoch wird Vollack ein halbes Jahrhundert alt, hat aber nicht nur Michalsky auf dem Zettel: "Von Torwart Tobias Ritz bis Stürmer Chamdin Said hat Schwarz-Weiß noch genügend weitere gestandene Oberliga-Spieler, die schon gezeigt haben, was sie können."

Die Hiesfelder haben ihren Kader nach dem Aderlass zwar quantitativ aufgestockt, doch spielberechtigt bleibt von den Neuzugängen nur Kevin Lamidi. Hoffnung macht Patrick Polk, der nach einer Fersenprellung ins Training zurückkehrte. Christian Biegierz könnte nach seinem Fußbruch und langer Zwangspause erstmals in der Reserve zu einem Kurzeinsatz kommen. "Wenn Christian wieder bei 100 Prozent ist, wird er uns weiterhelfen. Aber momentan bleibt es dabei: Wenn in der Abwehr etwas passiert, haben wir keine Möglichkeit, zu reagieren", sagt Vollack.

Nach der Begegnung gegen Essen fährt der TV Jahn am Mittwoch zu TuRU Düsseldorf. Sonntag kommt dann Aufstiegskandidat Wuppertal - wahrlich keine leichte Woche für die Mannschaft.

(gaa)
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