Das Eigengewächs kehrt der Halle Beckersloh den Rücken und schließt sich dem Ligarivalen SC Bison Calenberg an. Abteilungsleiter Peter Stier, der den Abgang von Yannik Lukassen zur IGR Remscheid noch eher gleichmütig hingenommen hatte, ist diesmal eher bedrückt: "Sebastian ist ein sehr guter Spieler, der bei uns den Durchbruch geschafft hat. Aber wenn die berufliche Zukunft und der Sport nicht mehr in Einklang zu bringen sind, kann man nichts dagegen machen."

Die Youngster Haas und Lukassen weg, dazu der Abgang von Exzentriker Flavio Silva - positive Nachrichten gab es zuletzt kaum für die RESG. Lokalrivale TuS Düsseldorf-Nord, in der Vorsaison als Achter einen Platz hinter den Walsumern gelandet, verkündete unlängst schon die Rückkehr von Daniel Kutscha, Mateus Luther sowie Andreas Paczia und damit einen enormen Qualitätszuwachs. "Ich sehe das bei uns aber nicht so dramatisch. Wir werden nicht schlechter dastehen als im vergangenen Jahr", zeigt sich Peter Stier überzeugt. Die Lücken sind auch tatsächlich schon gefüllt - mit zwei Spielern, die ein Höchstmaß an Erfahrung mitbringen. Einer ist in Walsum auch noch bestens bekannt: Lowie Boogers (36), der mit der RESG 1999 den bislang letzten Meistertitel holte, kehrt aus Valkenswaard zurück. Dort trainierte er genauso unter dem künftigen RESG-Coach Detlef Strugala wie Nuno Ramos Rilhas. Der Portugiese feierte im April bereits seinen 41. Geburtstag. "Zwei sehr adäquate Spieler", befindet Peter Stier, der damit die Personalplanungen als abgeschlossen ansieht.