Handball TV Jahn vor fast unlösbarer Aufgabe

Dinslaken-Hiesfeld · Im letzten Spiel des Jahres erwartet Handball-Oberligist TV Jahn Hiesfeld heute Spitzenreiter TV Aldekerk. Der Gast ist für Trainer Matthias Waclawczyk eine ganz hohe Hausnummer. "Es muss schon sehr viel passen, um zu bestehen."

 Matthias Waclawczyk, Trainer des TV Jahn, hofft, dass seine Mannschaft heute von vielen Zuschauern unterstützt wird.

Matthias Waclawczyk, Trainer des TV Jahn, hofft, dass seine Mannschaft heute von vielen Zuschauern unterstützt wird.

Foto: Emde

Dass die Handballer des TV Jahn Hiesfeld mit den Spitzenmannschaften der Oberliga mithalten können, bewiesen sie bei ihren beiden jüngsten Auftritten gegen den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach. Zwar verloren die "Veilchen" gegen die Borussen sowohl in der Meisterschaft als auch unter der Woche im HVN-Pokalfinale am Ende deutlich. Doch in die Halbzeitpause gingen sie in beiden Partien mit einer Führung und waren somit zumindest über 30 Minuten ein ebenbürtiger Gegner. Im letzten Spiel des Jahres wartet heute Abend, 20.30 Uhr, in der GHZ-Halle noch einmal eine sehr schwerere Aufgabe auf den TV Jahn. Er empfängt den Spitzenreiter TV Aldekerk.

Mit lediglich drei Verlustpunkten nach zwölf Spieltagen führt der TVA mit zwei Zählern Vorsprung die Tabelle vor Mönchengladbach an. Respekt erzeugt vor allem das Torverhältnis. Aldekerk erzielte mit 404 Treffern mit Abstand die meisten Tore der Liga. Allein 42 davon kassierte das Kellerkind Unitas Haan in am Wochenende bei seiner 27:42-Schlappe.

Derart hoch möchten die Hiesfelder zum Abschluss des Jahres nicht untergehen und wollen sich von ihrem Publikum bestmöglich verabschieden. Jedoch weiß Trainer Matthias Waclawczyk, der mit dem TV Jahn mit 13:11-Zählern auf Platz sieben steht, welch harte Nuss auf sein Team wartet: "Es muss schon sehr viel passen, wenn wir gegen Aldekerk bestehen wollen. Der Gegner steht zu Recht so souverän ganz oben und ist in einer bärenstarken Verfassung. Wir dürfen ihn erst gar nicht ins Spiel kommen lassen. Wenn diese Mannschaft einmal einen Lauf hat, dann wirft sie 40 Treffer und wir verlieren mit 15 Toren."

Mit der Unterstützung der eigenen Fans - Waclawczyk würde sich wünschen, wenn die Anhänger heute der achte Mann wären - und einem personell besser aufgestellten Kader will sich der TV Jahn bei einem positiven Verlauf des Spiels das schönste Weihnachtsgeschenk selbst machen. Dass Torwart Paule Meyer, Christoph Enders, Niklas Weghaus und Felix Busjan im Gegensatz zum Pokal-Finale dabei sind, beruhigt den Coach. "Es ist gut, dass sie wieder zur Verfügung stehen, weil sich beide Mannschaften über das Tempo definieren und man nicht in einer Formation durchspielen kann", sagt Waclawczyk, der den Spitzenreiter in den höchsten Tönen lobt: "Aldekerk hat eine gute Mischung aus jungen, talentierten Spielern und gestandenen Leuten, die schon in der Zweiten Liga aktiv waren. Das wird eine extrem hohe Hausnummer für uns."

Für den Hiesfelder Trainer ist der TV Aldekerk auf allen Positionen stark besetzt. Der Spitzenreiter machte im Vergleich zur vergangenen Saison noch einmal einen Schritt nach vorne und verfügt über das beste Tempospiel der Liga. "Der TV Aldekerk schaltet so schnell um, dass er binnen weniger Sekunden auf der anderen Seite trifft. Damit er uns nicht überlauft, dürfen wir uns nur wenige Ballverluste erlauben und brauchen selbst eine gute Abschlussquote im Angriff. Auch wenn wir in den vergangenen Wochen nicht die besten Ergebnisse erzielt haben, wollen wir uns wie in den meisten Heimspielen in dieser Saison gut präsentieren. Und dann schauen wir mal, was am Ende dabei gegen den Tabellenführer herumkommt", sagt Waclawczyk.

(gaa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort