Fußball Vollack sehnt sich nach Verstärkung

Dinslaken-Hiesfeld · Der Trainer des TV Jahn Hiesfeld fährt mit einem Mini-Kader zum schwierigen Auswärtsspiel zur U23 des MSV Duisburg.

 Zwei Spieler, die dem TV Jahn nach dem 0:0 gegen Uerdingen morgen in Duisburg fehlen: Dennis Hecht (links) ist gesperrt, Gino Mastrolonardo (2. von links.) verletzt.

Zwei Spieler, die dem TV Jahn nach dem 0:0 gegen Uerdingen morgen in Duisburg fehlen: Dennis Hecht (links) ist gesperrt, Gino Mastrolonardo (2. von links.) verletzt.

Foto: Emde

Jörg Vollack hatte nach den unplanmäßigen Abgängen in der Vorbereitung von Yannic Melis, Patrick Dertwinkel, Dominik Borutzki und Soufian Rami vor einer solchen Situation gewarnt: Wenn im ohnehin schon dünn besetzten Kader des TV Jahn Hiesfeld jemand ausfällt, wird die Mannschaft in der Oberliga gewaltige Probleme bekommen. Jetzt ist der Fall bereits am zweiten Spieltag vor dem Auswärtsspiel bei der U23 des MSV Duisburg eingetreten. Dennis Hecht fehlt gesperrt, Innenverteidiger Maik Goralski brach sich vor einer Woche in der Partie gegen den KFC Uerdingen (0:0) einen Zeh und fällt gegen seinen Ex-Verein aus. Gino Mastrolonardo und Enoch Wölfer sind jeweils mit Zerrungen angeschlagen. "Wenn es dabei bleibt, dann fahren wir mit nur zwölf Feldspielern nach Duisburg. Das ist gar nichts", meint der Coach.

Zu allem Überfluss lag dem TV Jahn bis zum gestrigen Vormittag auch noch nicht die Spielgenehmigung von Neuzugang Patrick Polk vor. Vollack hofft, dass diese bis zur Partie bei den Zebras vorliegt. "Ich bin kein Jammerlappen. Aber bei 34 Spieltagen und englischen Wochen braucht man in der Oberliga mindestens 20 Feldspieler. Sonst funktioniert das nicht und es kann ganz schnell nach weit unten in der Tabelle gehen", sehnt sich der Trainer nach Verstärkung. Ein Kandidat wäre Metin Kücükarslan. Der 18-Jährige schaffte zuletzt nicht den Sprung in den Profikader des MSV und hält sich bei den Hiesfeldern aktuell fit. "Wenn es finanziell passt, dann werden wir uns um ihn bemühen", sagt Manager Harald Plank.

Auf Grund der personellen Notsituation wird sich die Mannschaft der "Veilchen" gegen die U23 fast von alleine aufstellen. "Deshalb wird das Spiel auch bestimmt nicht leichter als das gegen Uerdingen. Es wird wieder nicht anders gehen, als kompakt zu stehen und gemeinschaftlich zu arbeiten", erklärt Vollack, der sich den 2:0-Sieg der Zebras am ersten Spieltag beim aufgerüsteten 1. FC Bocholt nicht selbst anschaute: "Eigentlich ist es immer gleich. Die Duisburger haben eine junge, schnelle, bewegliche, technisch gute und spielstarke Mannschaft. Vielleicht ist sie noch ein bisschen zu verspielt und man kann mit Männerfußball, also mit Robustheit und Körperlichkeit, dagegenhalten und ihr den Schneid abkaufen. So wollen wir es zumindest versuchen."

Dass die Hiesfelder trotz ihrer Probleme in der Vorbereitung über sich hinauswachsen können, bewiesen sie mit dem verdienten Unentschieden gegen den Top-Favoriten Uerdingen. Die Leistung sollte Mut machen, dass sie auch gegen den talentierten MSV-Nachwuchs nicht leer ausgehen. "Ich hatte es gegen die starken Uerdinger gehofft, dass sich die Jungs für ihre kämpferische Leistung und ihre Einstellung belohnen. Ob es auch gegen den MSV reicht, müssen wir abwarten", so Vollack.

(gaa)
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