Das zu toppen gehört zu den ambitionierten Aufgaben im Hiesfelder Fußball - Harald Plank will es mit dem Trainergespann um Jörg Vollack angehen. Als "Neue" kamen nahezu ausschließlich gestandene Oberliga-Spieler, die in ihren bisherigen Teams größtenteils bereits Stammplätze hatten. Davon verspricht sich Trainer Vollack einen gesunden Wettkampf um die vorhandenen Plätze und eine Steigerung des Potenzials: "Es wird Härtefälle geben, aber die Jungs wollen ja selbst starke Mitspieler für den Erfolg. Nur eben nicht auf der eigenen Position. Aber wer damit nicht umgehen kann, ist in einer Spitzenmannschaft der Oberliga falsch." Lediglich Lukas Kratzer aus dem eigenen Nachwuchs und Damiano Schirru kickten in den vergangenen zwölf Monaten nicht in der Oberliga. Schirru stieg mit Concordia Oberhausen in die Bezirksliga auf, ist aber auch in Hiesfeld beileibe kein Unbekannter: Dreieinhalb Jahre lang stand er vor seinem Engagement in Oberhausen bei den "Veilchen" unter Vertrag. "Dami hatte eine Rückfahrkarte", juxt Plank, und der 28-Jährige ergänzt: "Ich habe eine kleine Auszeit genommen und freue mich, dass ich wieder da bin. Ich will durchstarten." Mittelfeldmotor Soufian Rami, der für den FC Kray in der Regionalliga Erfahrung sammelte, soll mit 22 Jahren ebenso frisches Blut ins Hiesfelder Gefüge bringen wie Torwart Sebastian Wickl (MSV Duisburg II), der sich bereits das Prädikat "Jugend-Nationalspieler" verdient hat. Verteidiger Dennis Wichert und Angreifer Kevin Menke kommen aus der Oberliga-Reserve von Rot-Weiß Oberhausen, Mittelfeldspieler Yannic Melis wechselte von Germania Ratingen an den Rotbach. Letzterer leidet aber seit Jahresbeginn einer langwierigen Schambeinentzündung: "Ich hoffe, dass ich in sechs Wochen ins Training einsteigen kann."

Jörg Vollack bremst die Euphorie schon in den Startlöchern: "Wir stellen uns sicher nicht hin und sagen, wenn wir Neunter werden sind wir glücklich." Das Wort "Aufstieg" kommt ihm aber nicht über die Lippen. Als erstes wolle er mit dem Spielerrat und der gesamten Mannschaft besprechen, welches Ziel sie anpeilen will. "Ich will jedes Spiel gewinnen, aber wir können auch nicht so tun, als wäre Hiesfeld der Nabel der Welt" Seine Schützlinge haben es schon verinnerlicht: Bei der Vorstellung nannten die Zugänge als erstes Ziel, "möglichst viele Spiele zu gewinnen und ziemlich weit oben zu stehen".