Lokalsport Ziel der Judoka ist der Klassenerhalt

Voerde-Friedrichsfeld · Für die Kämpfer der SV 08/29 Friedrichsfeld geht es auch im dritten Jahr in der Regionalliga West um den Ligaverbleib. Der ohnehin kleine Kader musste erneut schwerwiegende Abgänge verkraften. Trainer Walter Trapp ohne Prognose.

 Trainer Walter Trapp (links) und das zahlenmäßig nicht sehr große Aufgebot der SV 08/29 Friedrichsfeld für eine weitere schwere Saison in der Regionalliga.

Trainer Walter Trapp (links) und das zahlenmäßig nicht sehr große Aufgebot der SV 08/29 Friedrichsfeld für eine weitere schwere Saison in der Regionalliga.

Foto: Martin Büttner

Auch in diesem Jahr starten die Judoka der SV 08/29 Friedrichsfeld wieder als krasser Außenseiter in die Regionalliga West. Der Trainer der 14 Kämpfer, Walter Trapp, bezeichnet Friedrichsfeld deshalb oft und gerne auch als "das kleine, gallische Dorf". Marvin Junik, einer von Trapps Schützlingen, pflichtet seinem Lehrmeister bei: "So ist das nun mal. Alle anderen Mannschaften in der Liga haben einen größeren Kader als wir. Jeder von uns wird 100 Prozent geben müssen, damit wir die Klasse halten."

Der erste von insgesamt vier Kampftagen findet am kommenden Samstag in Hennef statt. Dort treffen die "Vereinigten" auf die Bundesliga-Reserve von SU Witten-Annen sowie den Aufsteiger und Gastgeber Judo-Club Hennef. Nicht mehr zum Kader der Friedrichsfelder zählen Marius Rühl und Hendrik Lohmann, die beide wegen beruflichen und schulischen Verpflichtungen verhindert sind.

Auch Timo Engelhardt, dem nach Operationen an beiden Knien sogar die Sportinvalidität droht, fällt wohl die gesamte Saison aus. Neu hinzugestoßen sind dafür Dominik Swiech, Marvin Junik und dessen Vater Dirk Junik sowie Wolfgang Jeide. Weiterhin zum Team gehören zudem Routinier Hubert Swiech, Finn Bittscheidt, Ron Hendricks, André Ridderskamp, Tim Gerpheide, Ruben Wojnowski, Christian Bordin, Kai Mölders und Jörn Lohmann. Der kleine Kader sei "ein großer Nachteil", erklärt Junik weiter.

Schließlich warten mit SU Annen-Witten II, TSV Hertha Walheim II und dem JC 66 Bottrop II drei Bundesliga-Reserven auf die Friedrichsfelder. Komplettiert wird das neun Teams umfassende Teilnehmerfeld der Regionalliga durch die DJK Adler 07 Bottrop, den Brühler TV, die Judogemeinschaft Münster, den Judo-Club Hennef und BTW Bünde. Abteilungsleiter Detlev Klumbis formuliert bescheidene Ziele: "Ich möchte einfach, dass die Jungs das erreichen, was sie sich vornehmen."

Im letzten Jahr musste die 08/29-Judoka auch wegen des großen Verletzungspechs bis zum Schluss um den Klassenverbleib kämpfen. "Wir müssen von Kampftag zu Kampftag schauen. Aber wenn wir etwas weniger zittern müssten als im letzten Jahr, wäre das natürlich prima", sagt Klumbis. Tim Gerpheide, einer der Kaderkämpfer, hofft auf einen erfolgreichen Start: "Einigen von uns fehlt sicherlich die Wettkampfpraxis, aber gegen einen Aufsteiger wie Hennef müssen wir unsere Punkte holen. Wenn wir zudem in dieser Saison mal vom Verletzungspech verschont bleiben, dann ist der Klassenerhalt auch realistisch."

Mit 17 Jahren sind André Ridderskamp und Finn Bittscheidt die jüngsten Kämpfer im Kader der SV 08/29. Beide wollen daher vor allem Erfahrung sammeln und das im Training erlernte auch in der Wettkampfpraxis umsetzen. Trainer Walter Trapp will dagegen wie gewohnt keine Saisonprognose abgeben. Aber auch er wünscht sich etwas weniger verletzte Kämpfer als in der letzten Saison: "Denn so viel Verletzungspech wie im Jahr 2013 hatten wir noch nie."

(sebe)
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