Lokalsport Zweite Halbzeit macht dem MTV Mut

Dinslaken · Dinslakener Handball-Oberligist kassiert zum Saisonauftakt gegen DJK Adler Königshof eine 33:37 (15:23)-Niederlage. Gegner war zumindest in der ersten 30 Minuten eine Nummer zu groß. Kraft und Moral für eine gute zweite Hälfte.

 Kein Durchkommen für Sebastian Brandscheid. Die Deckung der Krefelder packte nicht nur in dieser Szene kräftig zu. Trotzdem war der Dinslakener Linksaußen mit vier Toren in der Anfangsphase der überragende Spieler im MTV-Team.

Kein Durchkommen für Sebastian Brandscheid. Die Deckung der Krefelder packte nicht nur in dieser Szene kräftig zu. Trotzdem war der Dinslakener Linksaußen mit vier Toren in der Anfangsphase der überragende Spieler im MTV-Team.

Foto: Jochen Emde

Zweimal hatte Linksaußen Sebastian Brandscheid seine Mannschaft in Führung gebracht - 1:0 und 2:1. Doch danach war es lange Zeit vorbei mit der Herrlichkeit beim MTV Rheinwacht Dinslaken. Denn danach diktierte nur eine Mannschaft das Geschehen auf der Platte in der Halle an der Douvermannstraße. Das war der Gast DJK Adler Königshof. Bis zur Pause konnte einem als MTV-Anhänger schon angst und bange werden. Dass es am Ende "nur" 33:37 (15:23) aus Sicht der Mannschaft um Spielertrainer Marius Timofte hieß, lag zu einen an der engagierten Leistung der Gastgeber, andererseits aber auch daran, dass die Krefelder angesichts des hohen Pausenvorsprungs einen Gang runterschalteten.

Doch in den ersten 30 Minuten konnten die meist jungen Dinslakener nur zuschauen, wie Rückraumschütze Fabian Bednarzyk und Co. ihre Deckung ein ums andere Male auseinander nahmen. Und da weder Neuzugang Aaron Mertineit sowie der schon nach zehn Minuten ins Spiel gekommene Andor Schneider kaum eine Hand an den Ball bekamen, wuchs der Rückstand bis zur Pausensirene auf beängstigende acht Treffer an.

"Wir haben eine Halbzeit gebraucht, um in der Saison anzukommen, zumal auch die Abstimmung zwischen Abwehr und Torhütern nicht gestimmt hat", bemerkte Marius Timofte dann auch hinterher und trauerte besonders den vier vergebenen guten Möglichkeiten zu Beginn der zweiten Halbzeit nach. "Hätten wir die genutzt und wäre der Rückstand damit auf vier Tore geschmolzen, vielleicht wäre noch was möglich gewesen", meinte der Coach.

Tatsächlich ging selbst beim Stande von 20:32 noch einmal ein Ruck durch die Dinslakener Mannschaft, die sowohl die physische Kraft für das letzte Drittel des Spiels hatte als auch moralisch sich nicht hängen ließ. Und da die Krefelder, bei denen nun der wurfgewaltige Bednarzyk durch Manndeckung weitgehend aus dem Spiel genommen wurde, auch nicht mehr mit letzter Konzentration agierten, holten die ohne den beruflich verhinderten Daniel Staub angetretenen MTVer Tor um Tor auf. Ernsthaft in Gefahr aber geriet der Erfolg der körperlich starken Königshofer nicht mehr. Sie konnten es sich sogar erlauben am Ende die zweite Garnitur aufs Feld zu schicken.

MTV Rheinwacht: Schneider, Mertineit; Jankowski (3), Höffner (1), Willam (6), Timofte (4/1), Körner (8/1), Brandscheid (6), Scholten (1), Schwengers (2), Tomke (2).

(RP)
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