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Voerde Stadt soll Anleinpflicht überwachen

Voerde · Nach der Hundeattacke auf eine Schafherde in Ork bittet der Deichverband die Kommune um intensive Kontrollen.

 Hunde anleinen auf dem Deich - an Hinweisschildern an den Deichaufgängen mangelt es nicht. Doch nicht alle Hundehalter halten sich dran.

Hunde anleinen auf dem Deich - an Hinweisschildern an den Deichaufgängen mangelt es nicht. Doch nicht alle Hundehalter halten sich dran.

Foto: Heiko Kempken

Deichgräf Ingo Hülser hat sich mit der Bitte an die Stadt gewandt zu prüfen, ob das Ordnungsamt auf dem Deich nicht verstärkt die Anleinpflicht für Hunde kontrollieren kann. Aktueller und trauriger Anlass ist ein Zwischenfall, der sich in der vergangenen Woche auf dem Hochwasserschutzwall in Ork in Höhe des Lehmweges ereignete: Dort hatte offenbar ein freilaufender Hund die 500 Schafe zählende Herde von Maik Dünow gehetzt. Zwei Tiere verendeten, bis auf zwei weitere fand Dünow seine Tiere - der allergrößte Teil ist tragend - in Mehrum wieder, wohin die Herde in Panik gerannt war. Der Deichverband Mehrum weist darauf hin, nur für die "Unterhaltung und Pflege" der Deichanlagen verantwortlich zu sein, die Stadt müsse die Anleinpflicht für Hunde überwachen.

Es sei Wunsch der Kommune gewesen, den "Deich für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen", erinnert Deichgräf Hülser. Vor vier Jahren hatte der Deichverband, an dessen Spitze damals der 2013 verstorbene Hans-Dieter Langenfurth stand, zunächst entschieden, nach Abschluss der Deichsanierung zwischen Götterswickerhamm und Mehrum ein Hundeverbot auf dem Hochwasserschutzwall auszusprechen. Argumentiert wurde mit der geplanten Beweidung des Deiches durch Schafe. Auch die Stadt hielt dieses Vorgehen anfangs für geboten. Der Druck der Öffentlichkeit jedoch sei so groß gewesen, sagt Deichgräf Hülser, dass der Deichverband und die Stadt 2014 einen Nutzungsvertrag schlossen, der es auch Hundehaltern erlaubt, mit ihren Vierbeinern oben auf dem Deichkronenweg spazieren zu gehen, sofern sie ihre Tiere anleinen.

Der schlimme Vorfall in der vergangenen Woche werde nicht sofort darin münden, ein Hundeverbot einzuführen, sagt Deichgräf Ingo Hülser. Viele würden ihre Hunde auf dem Hochwasserschutzwall an die Leine legen - aber einige eben nicht. Häufen sich solche Ereignisse wie unlängst in Ork, müsse der Deichverband über ein Hundeverbot auf dem Deich nachdenken. "Ich kann den Schäfer mit diesem Problem nicht alleine lassen", erklärt Hülser. Der Deichgräf hofft auf das Verständnis und die Einsicht der Hundehalter. Darüber hinaus setzt er darauf, dass Hundebesitzer andere, die ihren Vierbeiner frei auf dem Deich laufen lassen, auf die Anleinpflicht dort hinweisen. Was Hülser nicht will, ist "Denunziantentum", stellt er klar.

Simone Kaspar, Ordnungsdezernentin der Stadt, erklärt, dass der Deich der regelmäßigen Kontrolle durch die Kommune unterliege und von Mitarbeitern "im Rahmen der personellen Kapazitäten" bestreift werde. Treffen sie dabei Spaziergänger an, die ihre Hunde unangeleint laufen lassen, würden sie diese darauf ansprechen. "Die meisten sind auch einsichtig", bekomme sie von den Mitarbeitern geschildert, sagt Kaspar. Die Stadt wolle gern versuchen, die Kontrollen möglicherweise zu intensivieren. Kaspar weist allerdings auf deren Grenzen hin, denn vermeiden lässt sich ein Vorfall wie jetzt in Ork dadurch letztlich nicht. Auch die Dezernentin appelliert an die Vernunft der Hundebesitzer, ihre Tiere anzuleinen, um zu vermeiden, dass die auf dem Deich weidenden Schafe gehetzt werden und in Panik fliehen. Die Stadt würde den Deichkronenweg auch weiterhin gern für Hundebesitzer nutzbar halten, wie Kaspar betont.

Noch gibt es keine Hinweise zu dem Vorfall, der sich zwischen Mittwoch, 18 Uhr, und Donnerstag, 8 Uhr, auf dem Deich bei Ork zugetragen hat. Zeugen melden sich bei der Polizei: Telefon s 02855/9638-0.

(RP)
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