Voerde Telekom baut öffentliche Fernsprecher ab

Voerde · Vier Anlagen werden umgebaut, eine weicht. Unternehmen nutzt Umgestaltung des Rathausplatzes zur Demontage.

Die Telekom darf einen von fünf öffentlichen Fernsprechern abbauen, die sie in Voerde für überflüssig hält. Entsprechende Pläne hatte das Unternehmen der Stadtverwaltung vorgelegt.

Wie die Stadt in einer Vorlage, die im Planungs- und Umweltausschuss behandelt wurde, mitteilt, begründet der Konzern die Abbauwünsche mit der "extremen Unwirtschaftlichkeit", weil diese Telefone nicht mehr genutzt würden. Auch nicht von älteren oder sozial schwachen Personen. Zudem wies die Telekom auf Feststellungen von Feuerwehr und Polizei hin: Notrufe von öffentlichen Fernsprechern seien wegen der Zunahme des Mobilfunks deutlich rückläufig.

In einer Stellungnahme hatte die Stadt dem Abbauwunsch der Telekom in vier Fällen nicht zugestimmt. Einmal ging es um die Anlage am Beeckackerweg. Da dann die Ortschaft Löhnen ohne öffentliche Telefonanlage sei, wurde dem Abbau nicht zugestimmt. Gleiches gelte für die Anlage am Dorfgemeinschaftshaus Götterswickerhamm, für den Fernsprecher in Nähe des Dorfplatzes Spellen und für die Telefonanlage an der Schulstraße in Mehrum.

Anders liege der Fall beim Standort Auf dem Bünder 1a in Möllen: Hier wurde dem Abbau zugestimmt, weil es noch eine Telefonzelle an der Schlesierstraße gibt. Weil zwischen Stadt und Telekom bei vier Standorten kein Konsens erzielt wurde, wird das Unternehmen diese Standorte mit Basistelefonen ausstatten. Sie werden platzsparend und unter geringem Kostenaufwand an Standorten öffentlicher Telefonzellen montiert. Laut Aussage der Telekom werde dadurch der Auftrag zur flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit öffentlichen Telefonstellen erfüllt.

Die Telekom nutzt die Neugestaltung des Rathausplatzes, um die dortige vorhanden Telefonanlage abzubauen. Sie müsste aber dort eine Anlage weiterbetreiben, wenn die Stadt eine solche Anlage aufstellen würde. Es wäre dann keine Telefonzelle, sondern auch ein Basis-Telefon.

Die Neuaufstellung würde rund 600 Euro kosten. Da die Telekom die Anlage selbst abbaut, spare die Stadt Voerde dafür die Kosten in Höhe von 250 Euro und müsste Mehrkosten in Höhe von 350 Euro tragen. Damit war der Ausschuss einverstanden.

(RP)
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