Dinslaken Tierischer Spaß mit Hamster Freddy

Dinslaken · Im Ein-Personen-Stück "Freddy - Ein Hamster lebt gefährlich" sorgt Schauspielerin Marie Förster für reichlich Aktion auf der Bühne.

 Schauspielerin Marie Förster in Aktion.

Schauspielerin Marie Förster in Aktion.

Foto: Burghofbühne

Eine Leinwand, ein Pult und ein Eisbär. Mehr gibt es zu Beginn des Stückes "Freddy - Ein Hamster lebt gefährlich" auf der Bühne nicht zu sehen. Dann geht es los. Der Eisbär sperrt mit rot-weißem Flatterband den Bühnenbereich ab. Dann schält sich Schauspielerin Marie Förster mit Brille, Schutzhelm und Polstern an Armen und Beinen aus dem Bärenfell. Mit piepsiger Stimme begrüßt sie als Hamster Freddy die Zuschauer und verteilt, Kurzsichtigkeit mimend, die Karteikarten mit ihrem Redebeitrag vom Pult über den ganzen Boden. "Hamsterkacke!", lautet der Kommentar.

Was folgt, sind gut 70 Minuten angefüllt mit Action, Witz, Spaß und jeder Menge Rollenwechseln. Marie Förster schnuppert als Hamster Freddy in der Gegend herum, krabbelt flüchtend über den Boden, prallt gegen Wände und stellt sich zwischendurch auf der Bühne tot. "Wenn wir Hamster etwas schlimmes erleben, schalten wir einfach ab", kommentiert sie. Nebenbei schlüpft sie in diverse Rollen. Hier sind allerdings keine Kostümwechsel nötig. Es reichen Veränderungen in Gesten und Sprache. Schon wird aus Hamster Freddy der verrückte Wissenschaftler Dr. Dittrich, der den schreibenden Hamster für seine Experimente haben möchte. Freddys Besitzer, Master John, kommt mit breitem englischen Akzent daher, seine Schülerin Lisa sächselt fröhlich vor sich hin.

Zwischendurch bringt Marie Förster in der Rolle von Freddy als Erzähler die Geschichte des Stücks voran. Langweilig wird das bei den vielen unterschiedlichen Rollen und der spannenden Geschichte um den Hamster nie. Dazu kommt der fantasievolle Einsatz der wenigen Requisiten, die Thomas Klischke, verantwortlich für Inszenierung und Bühne, der Schauspielerin mitgegeben hat. Da wird das Pult zum Schreibtisch, zur Bühne, zum Versteck und aus den Händen des Eisbärenfells werden die beiden Meerschweinchen Enrico und Caruso, die am Ende als Achselhaare in unter den Armen des Rattenchefs klemmen. Am Ende gibt es für diesen Einsatz viel Applaus für Marie Förster.

Der Theaterabend endet für die "Studiostürmer"-Abonnenten mit Pizza und Getränk im Studio am Tenterhof. Für die vier verbleibenden Premieren in der Reihe sind noch Abo-Karten für 20 Euro zu haben. "Ein Studiostürmer-Abo lohnt sich auf jeden Fall", sagt Intendant Mirko Schombert.

(RP)
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