Voerde Treffpunkt für Ritter und Burgfräulein

Voerde · Kinderferientage mit einer bunten Reise ins Mittelalter am Wasserschloss Haus Voerde eröffnet.

 Groß und Klein hatten ihren Spaß bei den mittelalterlichen Spielen rund um das Wasserschloss Haus Voerde.

Groß und Klein hatten ihren Spaß bei den mittelalterlichen Spielen rund um das Wasserschloss Haus Voerde.

Foto: Lars Fröhlich

Schon kurz nach Eröffnung des Ritterfestes am Wasserschloss Haus Voerde hat sich eine kleine Schlange am Eingang gebildet. Die bunte Reise ins Mittelalter, die das Fest bietet, mit dem in Voerde schon traditionell die Kinderferientage eröffnet werden, erfreut sich bei den Kindern großer Beliebtheit. Für die geht es direkt nach dem Betreten des Geländes zur Kleidersammlung. Mit großzügigen, bunten Stoffen werden die Mädchen hier in Burgfräulein verwandelt, und so mancher Junge verwandelt sich in einen veritablen Edelmann. Danach werden beim Kinderschminken aus einigen Kindern schillernde Fantasiegestalten, bevor es auf Entdeckungstour in den Park am Wasserschloss geht.

Denn hier gibt es einiges zu erleben und zu machen. Für Kinder, die sich standesgemäß fortbewegen möchten, gibt es die Möglichkeit, sich mit Stroh ein eigenes Steckenpferd zu bauen. Aber auch Korbflechten oder das Formen von Figuren aus Ton werden angeboten. "Darf ich jetzt mit dem Pony reiten?", fragt ein junges Burgfräulein seine Mutter, schreckt aber dann kurz vor der kleinen Schlange beim Ponyreiten, dass die Pferdefreunde Emmelsum anbieten, zurück.

Dann sorgt das Klirren von Metall auf Metall von der Mitte der Wiese am Wasserschloss dafür, dass viele Gäste sich dorthin bewegen. Hier sind gerade die Mitglieder der Ritterschaft zu Kalios damit beschäftigt, ihre Waffen zu testen. "Möchtest Du mal ein Schwert halten", fragt Ritter Michael de Monument (mit bürgerlichem Namen Michael Weis) die Kinder, die sich um die kämpfenden Ritter gescharrt haben.

Dann dürfen sie eine der Showkampfwaffen in die Hand nehmen. Die haben mit bis zu 1,7 Kilogramm schon ein ordentliches Gewicht. "Die sind nach historischen Vorbildern gefertigt und sehr gut ausbalanciert. Wenn man die Waffe in der Hand hält, hat man nicht das Gefühl, dass die Klinge sie nach unten zieht. Und so lässt sie sich sehr gut handhaben", erklärt Ritter Michael.

Dann ruft er das "Jungvolk" auf dem Gelände laut zu sich. "Die Ritterschaft zu Kalios sucht neue Knappen", erklärt er den Kindern. Die bekommen erstmal Schaumstoffstangen als "Schwerter" in die Hand gedrückt und erproben direkt mal ihre Kraft in kleinen Duellen. Bis der Ritter die jungen Rabauken zur Ordnung ruft und ihnen ein wenig ritterliche Disziplin vermittelt. Die können sie dann später beim großen Ritterturnier unter Beweis stellen.

Hier sind Kraft, Mut und geschickt gefragt und beim Lanzengang, auf einem Eimer balancierend, mit Steckenpferd in der Hand und mit einer Saugglocke mit verlängertem Stiel als Lanze, stoßen hier die ersten Nachwuchsritter ihre Gegner zu Boden.

Wer es weniger martialisch möchte, der ist auf dem Gelände aber auch gut aufgehoben. So gibt es bei der rollenden Waldschule allerhand Informationen zur heimischen Tierwelt, zum Beispiel zu Rehen, Rothirschen und Wildschweinen. Direkt daneben kann man beim Imker leckeren Honig kosten und auch einiges über Bienen erfahren.

(RP)
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