Voerde Uwe Feldkamp kämpft für den Bürgerbus

Voerde · Die Finanzierung des Projekts ist noch nicht gesichert. Wenn Geldgeber gefunden sind, wird der Verein gegründet.

Die Idee, einen Bürgerbus durch Voerde rollen zu lassen, hat es Uwe Feldkamp angetan. Seit Februar macht sich der Voerder für die Umsetzung dieses Vorhabens stark, sucht Mitstreiter, informiert über das Bürgerbussystem und wirbt Fahrer. 17 Männer und Frauen haben bereits zugesagt, künftig hinter dem Steuer des Bürgerbusses sitzen zu wollen. Noch kann allerdings kein Bürgerbusverein gegründet werden, weil die Finanzierung des Projektes bislang noch nicht gesichert ist. Sponsoren gibt es bereits etliche, doch es fehlt die Zusage eines Geldgebers, eventuell entstehende Verluste zu übernehmen.

"Die Stadt kann nicht einspringen, denn sie hat selbst kein Geld", weiß Uwe Feldkamp. Mit Bürgermeister Dirk Haarmann, der das Bürgerbusprojekt befürwortet, hat er bereits gesprochen. Das Stadtoberhaupt will sich für das Vorhaben einsetzen, doch städtische Gelder konnte er angesicht der klammen Haushaltssituation der Kommune nicht zusagen, denn Voerde befindet sich im Nothaushalt, Zuschüsse an den Verein wären eine freiwillige Leistung, die nicht finanzierbar ist. Uwe Feldkamp setzt darauf, dass in weiteren Gesprächen, auch mit der NIAG, eine Lösung gefunden wird, damit der Bürgerbus demnächst durch Voerde rollen und Fahrgäste transportieren kann.

Nachdem Feldkamp im Februar erfahren hatte, dass der Bürgerbusverein aus Hünxe Fahrer sucht, reifte in ihm der Plan, ein ähnliches Projekt für Voerde auf die Beine zu stellen. "Ich bin in Voerde geboren, groß geworden und kenne alle Stadtteile. Die Menschen werden immer älter und weniger mobil. Ein Bürgerbus kann gerade die Mobilität der Senioren wesentlich verbessern." Als Fahrzeug soll ein Bus des Typs Sprinter von Mercedes mit neun Sitzen, einschließlich Fahrer, eingesetzt werden. Es wird sich um ein Niederflurfahrzeug handeln, das auch für Rollstuhlfahrer sowie Mütter mit Kinderwagen leicht zugänglich ist. Angeschafft wird der Bus vom Verkehrsunternehmen NIAG mit einem Landeszuschuss. Auch vom Kreis werden Gelder erwartet. Der künftige Bürgerbusverein Voerde kann jährlich mit 5000 Euro Förderung vom Land NRW rechnen. Die Vermietung von Werbeflächen am Fahrzeug soll ebenso wie die Einnahmen durch den Fahrkartenverkauf dazu beitragen, die Betriebskosten zu decken.

Feldkamp geht davon aus, dass 25 bis 30 Fahren notwendig sind, um den Fahrbetrieb sicherzustellen. Jeder von ihnen sollte zwei Mal im Monat vormittags oder nachmittags im Einsatz sein, um keinen zu sehr zu belasten. Fahren soll der Bus auf der Linie 81. Es wird noch Abstimmungsgespräche mit der NIAG und dem Unternehmen Dickmann geben, das für die Taxibusfahrten zuständig ist. "Wir wollen keinem Arbeit wegnehmen, wollen vielmehr eine Ergänzung sein zu dem bestehenden Angebot", sagt Feldkamp. So ist vorgesehen, die Fahrpläne in enger Abstimmung mit der NIAG aufzustellen. Angestrebt wird auch eine Kooperation mit dem Bürgerbusverein Hünxe.

Kontakt: Uwe Feldkamp, Schafstege 93 in Voerde, Telefon 02855 6412.

(RP)
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