Dinslaken Verbraucherberatung: Erhalt gesichert

Dinslaken · Der Vertrag ist unterzeichnet: Das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt weiterhin 50 Prozent der Kosten. Die andere Hälfte teilen sich nun die Stadt Dinslaken und der Kreis Wesel.

 Vertragsunterzeichnung zum Erhalt der Verbraucherzentrale in der Dinslakener Geschäftsstelle: (v.l.) Matthias Arkenstette Bereichsleiter der Verbraucherzentrale NRW, Landrat Ansgar Müller, Bürgermeister Michael Heidinger, Erste Beigeordnete Christa Jahnke-Horstmann und die Leiterin der Beratungsstelle Dinslaken, Ulrike Grabowski .

Vertragsunterzeichnung zum Erhalt der Verbraucherzentrale in der Dinslakener Geschäftsstelle: (v.l.) Matthias Arkenstette Bereichsleiter der Verbraucherzentrale NRW, Landrat Ansgar Müller, Bürgermeister Michael Heidinger, Erste Beigeordnete Christa Jahnke-Horstmann und die Leiterin der Beratungsstelle Dinslaken, Ulrike Grabowski .

Foto: Heiko Kempken

Die Unterschriften von Landrat Dr. Ansgar Müller, Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und der Ersten Beigeordneten Christa Jahnke-Horstmann zieren gerade die drei Ausführungen des Vertrages. Da fragt Matthias Arkenstette, Bereichsleiter der Verbraucherzentrale NRW, den Landrat: "Wollen Sie das Kreisexemplar gleich mitnehmen?" "Klar", antwortet dieser lachend, "was wir haben, das haben wir." Dabei ist seine Unterschrift unter dem Vertrag gar nicht so selbstverständlich. Denn mit dieser Vertragsunterzeichung ist der Fortbestand der Verbraucherberatung Dinslaken im Kreis Wesel vorerst gesichert.

Das Land hatte sich bereits im Vorfeld seiner Verantwortung für den Fortbestand der Verbraucherzentralen gestellt. Doch nur, wenn auch die Kommunen ihren 50-prozentigen Anteil zum Erhalt beitragen. Gar nicht so einfach für die finanziell gebeutelten Städte. Im Kreis Wesel allerdings wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden: Man teilt sich den Anteil. Bislang hatte die Stadt Dinslaken ihre 50 Prozent aus eigenen Haushaltsmitteln bezahlt, als Standortstadt der Verbraucherberatung.

Doch bei angespannter Haushaltslage fällt es auch Dinslaken zunehmend schwer, die Mittel aufzubringen, zumal es sich hierbei um eine freiwillige Leistung handelt. Der vom Kreis übernommene Anteil "wird zwar unseren Haushalt nicht retten", so Bürgermeister Heidinger, "dennoch sind wir dem Kreis dankbar, dass wir ein solches Angebot wie die Verbraucherberatung den Menschen anbieten können." Außerdem sei die Unterstützung des Kreises ein Symbol für die Solidarität, die die Kommunen im Kreis Wesel verbinde. Die Verbraucherzentrale sei trotz Internet ein wichtiger Faktor zur Beratung der Menschen, erklärt Landrat Dr. Ansgar Müller die Beweggründe des Kreises. Aus vielen Gesprächen mit Bürgern sei immer wieder hervorgegangen, wie sehr das Angebot der Verbraucherberatung mit ihren Beratungen und ihrer Öffentlichkeitsarbeit den Verbraucherschutz gewährleiste. Der Fortbestand dieser wichtigen Arbeit sowie die 25-prozentige Beteiligung des Kreises, sei im Kreistag einmütig beschlossen worden. Und auch die Bürgermeister der anderen Kommunen, die ja über die Kreisumlage die Verbraucherberatungsstellen nun mitfinanzieren würden, fanden sich ohne Proteste dazu bereit.

Was nur gerecht sei, denn stellten auch die Dinslakener Bürger den größten Anteil an Kunden der Verbraucherzentrale, kämen viele Anfragen aus den umliegenden Kommunen, was Ulrike Grabowski von der Verbraucheratung Dinslaken bestätigte.

(RP)
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