Dinslaken/Voerde Voerde und Dinslaken streiten über die Pläne für neue Bundesstraße 8

Dinslaken/Voerde · Der Dinslakener Planungsausschuss hat der Verwaltung Rückendeckung für ihre Stellungnahme zum Bau einer neuen Bundesstraße 8 gegeben und dabei wenig Verständnis für die Voerder Position gezeigt, die sich vehement gegen einen solchen Neubau wendet. SPD und CDU machten im Dinslakener Ausschuss klar, dass auch sie es begrüßen, dass der Neubau im Bundesverkehrswegeplan als vordringlich eingestuft worden ist. Für die Dinslakener Bürger sei eine Entlastung der bestehenden Bundesstraße dringend notwendig. Über die Trassenführung der neuen Straße werde im Detail noch zu reden sein.

Die Wählergemeinschaft Voerde (WGV) dagegen kritisiert die Dinslakener Haltung. Die Stellungnahme Dinslakens berge große Risiken, wie WGV-Fraktionsvorsitzender Christian Garden in einer Presseerklärung schreibt.

Er hat den Eindruck, dass Politik und Verwaltung in Dinslaken inhaltlich noch nicht so weit seien, dass sie bereit wären, zur Vermeidung dieser Risiken einen neuen konkreten Politikansatz zu wählen. Zu lange habe man anscheinend nur sein Heil in einer neuen Trasse weit weg der alten gesehen. Die Mehrheit der Dinslakener Politik habe im zurückliegenden Jahrzehnt anscheinend wenig über eine zeitgemäße Weiterentwicklung von Verkehrsinfrastruktur nachgedacht und bemühe nun ihre einmal gefundenen Positionen aus dem vergangenen Jahrhundert erneut.

Dass dies insbesondere für die Dinslakener Bevölkerung gefährlich sei - gerade für die in Eppinghoven und entlang der bestehenden B 8-Trasse - sollte allen klar sein, so die WGV-Fraktion in ihrer Stellungnahme weiter.

Garden ist überzeugt: "Nur ein Schulterschluss mit Voerde, nur ein gemeinsames alle Aspekte wie Verkehrsfluss und -steuerung, wie Umwelt- und Lärmentlastung berücksichtigendes Verkehrskonzept für diesen Siedlungsraum wird am Ende allen helfen und die notwendige Entlastung bringen. Es bleibt zu hoffen, dass auch die großen Dinslakener Ratsfraktionen dies schnells*tmöglich erkennen." Dies sei umso wichtiger, weil niemand den Bedarf an Entlastung und Modernisierung der Infrastruktur bestreite. Nur dürfe er nicht so brachial umweltzerstörend erfolgen wie bei der geplanten neuen Bundesstraße.

(RP)
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