Voerde Voerde will die Hundesteuer erhöhen

Voerde · Verwaltung denkt an eine Anhebung ab dem nächten Jahr. 23.000 Euro Mehreinnahmen werden dadurch erwartet.

Die Stadt Voerde erwägt, ab dem nächsten Jahr eine höhere Hundesteuer zu erheben. Den Hundehaltern wird dieser Vorschlag sicherlich nicht gefallen.

Die Stadt Voerde erwägt, ab dem nächsten Jahr eine höhere Hundesteuer zu erheben. Den Hundehaltern wird dieser Vorschlag sicherlich nicht gefallen.

Foto: Knut Vahlensieck

Die Politik wird sich in der nächsten Beratungsfolge mit neuen Maßnahmen zum Haushaltssicherungskonzept (HSK) beschäftigen. Manche Punkte können von der Verwaltung bereits mit einer konkreten Summe beziffert werden, bei anderen ist die Vorprüfung noch nicht so weit gediehen. In die erste Kategorie fällt der mögliche Dreh an der Hundesteuer: 23.000 Euro hätte die Stadt ihrer eigenen Berechnung zufolge jährlich mehr im Säckel, würde der Stadtrat am Ende dem Vorschlag folgen, dass Halter für ihre Vierbeiner ab 2018 bis zu elf Euro je Tier mehr bezahlen müssen.

Im einzelnen sähe die Änderung wie folgt aus: Für einen Hund würden dann 88 Euro statt 80 Euro fällig, bei zwei Hunden je Hund 104 Euro (aktuell 94 Euro) und bei drei Hunden und mehr je Hund 119 Euro (108 Euro). Bei solchen Planungen blickt die Stadt nicht zuletzt auch auf die Nachbarkommunen. Im Vergleich dazu liege Voerde am unteren Ende, betont Kämmerin Simone Kaspar mit Verweis auf die Hundesteuern in Dinslaken, Hünxe und Wesel.

Ob die Politik in Voerde den Weg mitgeht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen müssen. Die letzte Anhebung der Hundesteuer liegt sechs Jahre zurück. Davor hatten Hundehalter in Voerde für einen Hund noch 68 Euro zu zahlen, bei zwei Hunden 80 Euro je Hund und bei drei und mehr Hunden 92 Euro je Hund. Diese Steuer ziele darauf ab, die Anzahl der Hunde im Stadtgebiet zu begrenzen, erklärt Simone Kaspar weiter. Im Jahre 2014 führte Voerde eine gesonderte Besteuerung für "Kampfhunde" ein, für die je Hund 600 Euro zu zahlen sind. Hier ist zurzeit keine Änderung vorgesehen.

In Voerde gibt es auch die Überlegung, neue Gebühren einzuführen: Die weitreichendste dürfte die sein, die ein Brauchtum betrifft. So wird darüber nachgedacht, die für die anzeigepflichtigen Osterfeuer zu erteilende Ausnahmegenehmigung in Zukunft in Rechnung zu stellen. Wieviel mehr dadurch in die Stadtkasse gespült würde, dazu steht im HSK-Katalog noch keine konkrete Zahl. Die Sache befinde sich noch "absolut in der Vorprüfung", betont Kaspar.

Die Größenordnung, in der andere Kommunen dafür Verwaltungsgebühren erheben, ist offenbar durchaus unterschiedlich. Die Voerder Kämmerin nennt da als häufiger genommenen Wert 20 Euro je Osterfeuer, aber auch 56 Euro je Osterfeuer würden andernorts fällig. Für die Ausnahmegenehmigung von Osterfeuern auch in Voerde eine Verwaltungsgebühr zu nehmen, hält Kaspar für überlegenswert. "Man muss in alle Richtungen denken." In dem Fall nicht nur aus finanziellen Gesichtspunkten. "Das hat auch etwas mit Umwelt- und Klimaschutz zu tun."

Auch die Politik soll ihren Beitrag zur Konsolidierung des städtischen Haushaltes leisten. Geplant ist, die Zuwendungen an die Fraktionen noch in diesem Jahr um zehn Prozent zu kürzen. Dadurch würde der Etat um jährlich 2100 Euro entlastet.

(P.K.)
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