Voerde Voerder FDP unterstützt Simone Kaspar

Voerde · Kämmerin und Beigeordnete soll nach Wunsch der Liberalen als Bürgermeisterin die Nachfolge von Leonhard Spitzer antreten.

 Simone Kaspar hat die CDU und die FDP an ihrer Seite.

Simone Kaspar hat die CDU und die FDP an ihrer Seite.

Foto: barth

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung haben die Voerder Liberalen sich entschieden, Simone Kaspar (43) als Bürgermeisterkandidatin zu unterstützen. Damit haben sie sich gleichzeitig gegen Dirk Haarmann ausgesprochen, der von der SPD ins Rennen um den Chefposten im Voerder Rathaus geschickt wird.

Simone Kaspar arbeitet seit über zwei Jahren als Beigeordnete und Kämmerin der Stadt Voerde. Die 43-jährige Dinslakenerin gehört keiner Partei an. Im vergangenen Dezember hatte sich der CDU-Vorstand dafür ausgesprochen, mit der Finanzexpertin als Bürgermeisterkandidatin in den bevorstehenden Wahlkampf zu ziehen. Die CDU-Mitglieder sprachen sich dann in der Januar-Versammlung ebenfalls für Kaspar als Nachfolgerin des amtierenden Bürgermeisters Leonhard Spitzer aus.

Nun kann Kaspar auch auf die Unterstützung der Liberalen zählen. Einig waren die Teilnehmer der FDP-Mitgliederversammlung sich darin, dass sowohl Kaspar als auch Haarmann fachlich für das Bürgermeisteramt gut geeignet seien und Voerde deshalb froh sein könne, solche Kandidaten zu haben, wie die stellvertretende FDP-Vorsitzende Michaela Niewerth und der liberale Fraktionschef Bernhard Benninghoff berichteten. Nach längerer Diskussion und in geheimer Abstimmung fiel dann die Entscheidung zugunsten von Simone Kaspar. Mit deutlicher Mehrheit wurde beschlossen, den wahlberechtigten Voerdern zu empfehlen, Simone Kaspar zur ihrer Bürgermeisterin zu wählen. "Ausschlaggebend dafür war, dass Frau Kaspar parteilos ist und deshalb ihr Amt unabhängig von einer Partei ausüben kann. Sie hat seit ihrer Wahl zur Beigeordneten in Voerde viel Einsatz gezeigt und hervorragende Arbeit geleistet", so Michaela Niewerth und Bernhard Benninghoff weiter.

Noch auf der Suche nach einem möglichen Kandidaten oder einer Kandidatin sind WGV, Grüne und Linke. Sie haben die Kandidatur gemeinsam ausgeschrieben und fünf Rückmeldungen erhalten, vier von Männern sowie eine von einer Frau. Das Alter der Bewerber reicht von 32 bis 59 Jahre, das Spektrum der Berufe von der freien Wirtschaft bis zum öffentlichen Dienst, wie Ulli Lütke von den Voerder Grünen, der mit der Kandidatenfindung befasst ist, erklärte. Er lobte die Qualität aller fünf Bewerber. Gemeinsam sei ihnen, dass sie nicht verwalten, sondern in erster Linie gestalten wollen. Das Amt, so Lütke, sehen sie als politische Herausforderung an, nicht als den gut bezahlten Job. Eine 12-köpfige Jury (bestehend aus WGV, Linke, Grüne) wird in den nächsten Tagen Gespräche mit den Bewerbern führen und eine Vorauswahl treffen. Die endgültige Entscheidung fällt in einer gemeinsamen Nominierungsveranstaltung und wird von Mitgliedern aller drei politischen Gruppierungen getroffen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort