Voerde Voerder unterstützen syrisches Hospital

Voerde · Durch Spendenaktion der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Peter und Paul kamen über 48.000 Euro für ein Krankenhaus in Aleppo zusammen. Damit ist für ein Jahr die Versorgung der Patienten mit Medikamenten sichergestellt.

 Ein stolzer Betrag für eine gute Sache: Die Organisatoren freuen sich über den Erfolg.

Ein stolzer Betrag für eine gute Sache: Die Organisatoren freuen sich über den Erfolg.

Foto: KGPP

Für das Aleppo-Projekt der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Peter und Paul konnten mit Hilfe der Voerder Bürger 26.811 Eurro gesammelt werden. Hinzu kamen Gelder von Voerder Firmen und eine Spende von Bischof Genn aus Münster, so dass die Summe von 48.612 Euro zusammenkam Dieser Betrag hat eine Delegation der Voerder Kirchengemeinde, bestehend aus Pastor Wilhelm Kolks sowie den Eheleuten Marlene und Heinz Faure, dem Bischöflichen Hilfsverein Misereror in Aachen überbracht. Inzwischen ist das Geld in Aleppo eingetroffen. Mit dieser großherzigen Spende wird in Syrien eines der letzten noch funktionierenden Krankenhäuser in Aleppo unterstützt, das in diesem Jahr mit etwa 4000 Patienten rechnet.

Für die Beteiligten ist das Projekt eine Herzensangelegenheit gewesen. Rund 50.000 Euro braucht das Jesuit Refugee Service (JRS) Krankenhaus in Aleppo im Jahr allein für Medikamente. Der kanadische Fonds, der die vergangenen sieben Jahre diese Summe aufgebracht hatte, kam an seine maximale Förderungsdauer, weitere Gelder standen deshalb nicht in Aussicht. Die vom Krieg stark gebeutelte syrische Stadt hat in den Zeiten der Unruhen 13 Krankenhäuser schließen müssen, das JRS ist eines der letzten funktionierenden Hospitäler, in dem vor allem schwangere, Kinder und Familien Hilfe finden. 13 Euro kostet im Schnitt eine Behandlung, was für deutsche Verhältnisse verschwindend gering ist. Bei etwa 4000 Patienten im Jahr summiert sich der Geldbedarf auf 50.000 Euro.

"Wir wollen aktiv werden und die Menschen nicht nur mit unseren Gebeten, sondern auch mit finanziellen Mitteln unterstützen", schlug der engagierte Voerder Pfarrer Heinz-Josef Möller vor. Und damit stieß er in der Gemeinde auf offene Ohren. Mit der Aktion ein halbes Brot zum ganzen Preis, den Spenden in der Osterzeit für Misereor, der Information der Bürger in den einzelnen Gemeinden mit Flyern und Artikeln sowie der Unterstützung der Voerder Firmen schafft es die Kirchengemeinde, 32.612 Euro einzusammeln. 16.000 Euro steuerte Bischof Genn bei.

Als das Geld beisammen war, fuhren Vertreter der Gemeinde nach Aachen und übergaben dort stolz und freudig die Summe. Nach Aussage der an der Aktion Beteiligten ist die Spende zu 100 Prozent in Aleppo angekommen, ohne Abzug von irgendwelchen Verwaltungs- oder Werbekosten, da alle Helfer ehrenamtlich aktiv waren.

Die von Krieg und Gewalt so stark betroffene syrische Stadt Aleppo besitzt mit dem Krankenhaus, das vom Jesuiten-Flüchtlingsdienst betrieben wird, einen Anlaufstelle, an der Kriegsopfer, Schwangere, Kinder sowie Opfer von Gewalt medizinisch behandelt werden. Die Spender, so die Organisatoren der Aktion in Voerde, können sicher sein, dass der ihre Spende Menschen hilft und Leben retten kann. Imy Jansen von Misereor-Hilfswerk dankt den Spender: "Mit Grüßen und Dank an die Menschen in Voerde, die so ihre große Solidarität bekunden." "In Zeiten, in denen viele Mitbürger das Gefühl haben, die Gesellschaft werde immer egoistischer, ist das ein wunderbares Zeichen, dass Mitgefühl und Tatkraft nicht verlorengegangen sind. Wir können stolz auf uns sein, dass wir es geschafft haben und so anderen Menschen, die so viel Leid erfahren, ein wenig Last von den Schultern nehmen konnten", so Heinz Faure. Die an der Voerder Aktion Beteiligten danken allen, die geholfen haben.

(RP)
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