Voerde/Hünxe Volksbank meldet "ordentlichen Gewinn"

Voerde/Hünxe · Trotz niedriger Zinsen sparen die Kunden weiterhin eifrig. Einlagen sind um 28 Millionen Euro gewachsen.

"Die Volksbank hat erneut einen ordentlichen Gewinn erwirtschaftet - der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt rund 1,5 Millionen Euro. Deshalb sind wir zufrieden mit dem Jahresergebnis 2014." Gerd Hüsken, Vorstandsmitglied der Volksbank Rhein-Lippe, hatte erfreuliche Nachrichten zu verkünden.

In der Niederrheinhalle Wesel hörten 450 Mitgliedervertreter und Gäste, dass diese positive Entwicklung auf die solide Ausrichtung des regionalen Finanzdienstleisters zurückzuführen ist. Die Volksbank Rhein-Lippe als verlässlicher Partner der privaten und mittelständischen Kunden in Hamminkeln, Hünxe, Voerde und Wesel: Das sei und bleibe das Erfolgsrezept.

Die Bilanzsumme stieg im Jahr 2014 um drei Prozent auf 879 Millionen Euro. Dieser Anstieg wurde auf der Aktivseite überwiegend vom Kreditgeschäft und auf der Passivseite durch die Kundeneinlagen geprägt. "Aber wichtiger als der bloße Anstieg der Bilanzsumme ist uns die Steigerung des originären Bankgeschäftes mit unseren Mitgliedern und Kunden", so Hüsken.

Die Forderungen an Kunden stiegen um 21 Millionen Euro auf 715 Millionen Euro. So sorge, so der Vorstand, die Volksbank dafür, dass sich die Menschen in der Region Wünsche erfüllen, Wohnungen und Häuser kaufen und Unternehmen sich mit den notwendigen Finanzierungsmittteln ausstatten können. Auch im Rahmen der Baufinanzierungen gab es einen Zuwachs von 23 Prozent, so dass im Jahr 2014 allein 353 Baufinanzierungen mit Forderungen in Höhe von 95 Millionen Euro auf den Weg gebracht worden sind.

Auch wenn die Zinsen nach wie vor niedrig sind, wuchs das bei der Volksbank Rhein-Lippe angelegte Vermögen um 28 Millionen Euro auf 610 Millionen Euro. Dies ist ein Plus von fünf Prozent. Innerhalb der Kundeneinlagen haben sich vor allem Wertpapiere und Fonds positiv entwickelt. Das gesamte betreute Kundenvolumen - inklusive Investmentanlagen, Guthaben und Wertpapieren in Depots sowie bei der R+V Versicherung und der Bausparkasse Schwäbisch Hall- stieg auf 968 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von vier Prozent. Walburga Wüster wurden erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Hans-Dieter Förster schied nach 23 Jahren im Aufsichtsrat aus Altersgründen aus. In seiner Laudatio hob Vorstandsmitglied Ulf Lange die Verdienste von Förster hervor.

Hüsken nannte in der Vertreterversammlung aber nicht nur nackte Zahlen, er sprach - auch mit Blick auf die Kooperationsgespräche mit der Volksbank Kleverland - von Herausforderungen, die zu stemmen sind, vom Wandel, den man mitgestalten möchte, damit er einen nicht selbst gestaltet, vom Bürokratisierungswahn, dem Banken verstärkt unterliegen, davon, dass mehr Geschäfte erfolgreich getätigt werden müssen, um unterm Strich ein gleiches Ergebnis zu erzielen. Herausforderungen waren zum Abschluss der Vertreterversammlung auch Thema des Musikers und Extremsportlers Joey Kelly in seinem Vortrag über Motivation, Disziplin und Ehrgeiz.

Im Anschluss an die Vertreterversammlung kam der neue Aufsichtsrat zur konstituierenden Sitzung zusammen und wählte aus seinen Reihen Dirk Bottermann als neuen Vorsitzenden. Bottermann ist 55 Jahre alt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater aus Voerde.

(RP)
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