Unsere Woche Von Problemen und solchen, die keine sind

Dinslaken · Warum der Wahlkampf in Hünxe merkwürdige Blüten treibt.

Wir befinden uns im Sommer 2015. Die ganze Politik macht Pause. Die ganze Politik? Nein, ein von zurzeit ausgesprochen rauflustigen Politikern bevölkertes Dorf an der Lippe hört nicht auf mit der politischen Balgerei. Das Dorf heißt Hünxe, und das Spektakel hat einen Grund. Im September wird dort ein neuer Bürgermeister gewählt. Vier Bewerber sind im Rennen. Und die Politik ist im Wahlkampfmodus. Besonders eindrucksvoll haben dies in dieser Woche die SPD und die CDU des Dorfes unter Beweis gestellt. Die haben sich wegen der geplanten Ampel an der Ausfahrt der Autobahn 3 via Presseerklärungen einen Schlagabtausch geliefert, dass es nur so krachte und der Wähler aus dem Staunen gar nicht mehr herauskam. Und das Beste daran. Beide Parteien warfen sich gegenseitig vor, Wahlkampfgetöse zu veranstalten. Recht haben sie. Beide. Wer in dieser Frage gleich den schweren Säbel auspackt und auf den politischen Gegner eindrischt, muss sich fragen lassen, ob er tatsächlich glaubt, auf diese Weise auch nur einen Wähler für sich begeistern zu können. Die Ampel könnte die Lösung für ein Problem sein, das die Menschen in Hünxe belastete und nach Lage der Dinge scheint es die Lösung zu sein, die am schnellsten verwirklicht werden kann. Was gibt's dazu sonst noch zu sagen? Nichts.

Ein wirkliches Problem haben dagegen die Voerder Nachbarn. Was bislang an Plänen für den Deichbau in Götterswickerhamm vorliegt, ist indiskutabel. Hier muss sich was ändern.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.

JÖRG WERNER

(RP)
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