Dinslaken Vorbereitungen für die Fernsehpredigt

Dinslaken · In der Heilig-Geist-Kirche laufen die Vorarbeiten für die Übertragung des morgigen Gottesdienstes im ZDF.

 Die Scheinwerfer sind installiert, die Kabel verlegt: Thomas Krost, Technischer Leiter, prüft verschiedene Kameraeinstellungen für den Sonntagsgottesdienst.

Die Scheinwerfer sind installiert, die Kabel verlegt: Thomas Krost, Technischer Leiter, prüft verschiedene Kameraeinstellungen für den Sonntagsgottesdienst.

Foto: Martin Büttner

Autofahrer, die an der Heilig-Geist-Kirche vorbeikommen, wenden fast automatisch ihren Blick zum Parkplatz des Gotteshauses. Denn hier stehen, groß wie Lastwagen, die mobilen Produktionseinheiten mit dem Logo des Fernsehsenders ZDF auf der Seite und ziehen die Blicke auf sich. Derweilen ist das Fernsehteam, unterstützt von jungen Menschen aus der Gemeinde, schon fleißig bei der Arbeit. Kabel und anderes technisches Gerät werden aus den großen Wagen ausgeladen und in Richtung der Kirche geschafft. Deren Innenhof gleich einem kleinen Techniklager: Scheinwerfer in allen denkbaren Größen, Unterbauten für Kameras und massenweise Kabel stehen hier bereit, um von den Verantwortlichen für die Technik an ihren Bestimmungsort in der Kirche gebracht zu werden.

"Im Prinzip bauen wir hier ein komplettes Fernsehstudio auf", erklärt Thomas Krost, der Technische Leiter der Produktion. Neben dem Altarraum haben seine Mitarbeiter schon die Beleuchtung für die Übertragung des Gottesdienstes am Sonntag installiert: Gerüste mit Scheinwerfern, die sowohl auf den Altarraum als auch auf die Kirchenbänke gerichtet sind. "Die Kirche hier ist relativ dunkel und die Kameras brauchen mehr Licht als das menschliche Auge", erklärt Thomas Krost die aufwendige Technik. Drei der großen Fernsehkameras, die jeweils gut 100 000 Euro pro Stück kosten, werden für die Live-Übertragung des Gottesdienstes am Sonntag im Einsatz sein. Eine vierte Kamera liefert von der Orgelempore aus eine feste Einstellung. "Zusätzlich drehen wir am Samstag noch einige Aufnahmen für den Einspieler, der vor dem Gottesdienst zu sehen sein wird", erklärt Krost. Allerhand Aufwand für eine Übertragung, die am Ende nur 45 Minuten dauern wird.

Auch die Gemeindemitglieder und Seelsorger sind in die Fernsehproduktion mit eingespannt. "Ich hatte mir eigentlich einen ganz ungekünstelten Gottesdienst gewünscht. Aber so ganz wird das wohl nicht möglich sein", sagt Marita Breucking, Sprecherin des Gemeindeausschusses von Heilig Geist. "Allerdings ist das auch so eine tolle Erfahrung." Die Gottesdienstbesucher, die am Sonntag ab 9.30 Uhr bei der Messe mit dabei sein sollten, müssen allerdings mehr Zeit einplanen und um spätestens 9 Uhr in der Kirche sein. "Dann wird die Pforte außen zugemacht", erklärt Marita Breucking.

Dafür gibt es mehrere Gründe: "Wir wollen mit den Gottesdienstbesuchern kurz absprechen, worauf es während der Übertragung zu achten gilt", erklärt Produktionsleiterin Elvira Stolzenberger. "Außerdem gibt es noch ein kleines Aufwärmprogramm." Nach der Übertragung der Messe macht sich das Fernsehteam dann direkt wieder an den Abbau der gesamten Technik, die es in der Kirche aufgestellt hat. "Wenn alles nach Plan läuft, sind wir am Sonntagabend alle wieder Zuhause", sagt Elvira Stolzenberger.

(fla)
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