Dinslaken "Vorbilder schaffen und Chancen eröffnen"

Dinslaken · Burhan Cetinkaya ist seit Beginn des Monats Integrationsbeauftragter der Stadt Dinslaken.

 Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und Sozialdezernentin Christa Jahnke-Horstmann stellten gestern Burhan Cetinkaya (Mitte) als neuen Integrationsbeauftragten vor.

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und Sozialdezernentin Christa Jahnke-Horstmann stellten gestern Burhan Cetinkaya (Mitte) als neuen Integrationsbeauftragten vor.

Foto: martin Büttner

Er ist viel unterwegs in diesen Tagen, führt Gespräche besucht Vereine, Verbände, Organisationen und macht sich ein Bild von seinem Aufgabenfeld. Burhan Cetinkaya hat am 1. April seine Arbeit als Integrationsbeauftragter der Stadt Dinslaken aufgenommen und freut sich, wie er gestern berichtete, auf die Herausforderung in der Stadt.

Dass er in Dinslaken in Sachen Integration nicht bei Null anfangen muss, hat er schon feststellen können. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und Sozialdezernentin Christa Jahnke-Horstmann erinnerten dann auch an die "gute Vorarbeit", die mit der Entwicklung des Integrationskonzepts geleistet worden ist. "Jetzt", so Heidinger, "braucht Dinslaken eine Kraft, die das auch umsetzt." Und der Bürgermeister ist sicher, in Burhan Cetinkaya diese Kraft gefunden zu haben.

Der gebürtige Bremer ist 38 Jahre alt, verheiratet und Vater einer zweijährigen Tochter. Er wohnt noch in Aachen, kündigte aber an, im Sommer mit seiner Familie nach Dinslaken ziehen zu wollen.

Gleich zwei Studiengänge hat er absolviert: Architektur und Stadt- und Regionalentwicklung. Soziale Stadtentwicklung ist also sein Thema. Nebenbei hat er noch eine Ausbildung in Organisationsmanagement abgeschlossen. Bevor er sich zum Wechsel nach Dinslaken entschloss, hat er in Düren gearbeitet, wo er als Stadtteilmanager für Düren-Nord Erfahrungen sammeln konnte, die ihm bei seiner neuen Aufgabe hilfreich sein werden. Düren-Nord ist wie Lohberg ein alter Arbeiterstadtteil, in dem sich nach und nach viele Migranten angesiedelt haben.

Allerdings sieht Cetinkaya seine Arbeit in Dinslaken nicht auf den Stadtteil Lohberg beschränkt. "Ich bin Integrationsbeauftragter für ganz Dinslaken und habe die gesamte Stadt im Blick", erklärt er, wobei er sich der besonderen Problematik Lohbergs bewusst ist. Und natürlich hat er sich auch dort schon intensiv umgesehen und umgehört.

Wichtig ist ihm, möglichst viele Menschen mitzunehmen und Meinungsführer dazu zu bringen, den Integrationsprozess aktiv mitzugestalten. Mit seinem eigenen Migrationshintergrund werde es ihm, davon ist er überzeugt, leichter fallen, Zugang zu den Menschen zu finden. Gerade auch angesichts der Debatte über eine mögliche Salafistenszene in Lohberg gelte es, die Arbeit insbesondere auf die Jugendlichen zu fokussieren, denen Chancen eröffnet werden müssten. Dabei sei es wichtig, "Vorbilder zu schaffen" - Vorbilder, die Migrantenkindern zeigten, dass es sich lohnt, eine gute Ausbildung anzustreben und sich zu engagieren.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort