Dinslaken Warmtanzen mit Laura Vane und Los Placebos
Dinslaken · Obwohl sich der Frühling in punkto Wetter nicht von seiner besten Seite zeigte, kamen mehrere Hundert Besucher zum Springtime-Forever-Festival am Walzwerk.
Der Himmel ist grau und trotzdem herrscht vor der Bühne des Springtime-Forever-Festivals beste Urlaubsstimmung. Zu verdanken ist das vor allem der Band Los Placebos. Mit ihrer Mixtur aus Ska, Rock, Soul und Jazz heizt die Formation aus dem Ruhrgebiet dem Publikum ordentlich ein. Vor der Bühne tanzen die ersten Gäste zu den sommerlichen Rhythmen, weiter hinten im Publikum wird ordentlich mitgegrooved. Schließlich muss man sich, in Ermangelung von Sonnenschein, irgendwie warmhalten.
"Ich habe extra Ska, Reggae und Soul als Musik ausgesucht, damit den Besuchern warm wird", scherzt Festival-Organisator Thomas Ruttkowski, Betreiber der Szenekneipe Congaz. Nach dem Erfolg des Congaz-Open-Air im Sommer wollte er auch schon früher im Jahr eine Freiluft-Veranstaltung haben. "Ich glaube, wir haben hier das erste Open Air in Nordrhein-Westfalen", sagt Ruttkowski. Die Veranstaltung vom Hof des Congaz in den Innenhof des Walzwerks zu verlagern, hatte dabei mehrere Gründe. "Wir können bei uns das Gelände nicht wirklich vor Regen schützen. Außerdem muss man bei so einer Veranstaltung auch Eintritt verlangen und das wäre neben dem Congaz auch schwer möglich", erklärt Thomas Ruttkowski den Veranstaltungsort.
Der relative Erfolg, gerade gemessen an der Wetterlage, gibt ihm recht. Schon während Los Placebos ihren "Lambretta Ska" zum besten geben, tummeln sich mehr als 100 Gäste vor der Bühne im Innenhof des Walzwerks. "Das sind noch längst nicht alle, die schon Karten haben. Da werden also noch einige Menschen mehr kommen", prophezeit Thomas Ruttkowski.
Und er behält Recht mit diesem Ausblick in die späteren Abendstunden. Zum Auftritt von Laura Vane and the Vipertones ist der Innenhof gut gefüllt. Zwischen 300 und 400 Gäste sind gekommen, um sich den Auftritt der Soul-Sirene aus England und ihrer Mitmusiker anzuhören.
Und die sorgen im Innenhof des Walzwerks für Stimmung. Treibende Rhythmen, groovende Gitarrenriffs und Hammond-Orgel-Klänge tönen über die Köpfe der Besucher hinweg. Dazu kommt die Stimme von Laura Vane, angefüllt mit einer ganzen Ladung Soul und Blues. Immer wieder versucht die Engländerin das Publikum zum Mitfeiern zu animieren, fordert zum Tanzen und Mitsingen auf, und zumindest die Zuschauer direkt vor der Bühne lassen sich auf die Einladung zur Party ein. "Kommt noch etwas näher an die Bühne. Wir wollen Eure Gesichter sehen", wendet sich die Sängerin auf Englisch ans Publikum und freut sich, als die Menge etwas näher an die Bühne rückt. "Seht ihr. Es ist direkt etwas wärmer geworden", kommentiert sie. Das Freiluft-Festival scheint auch bei den Besuchern gut angekommen zu sein. 2015 gibt es vielleicht eine Neuauflage.
