Dinslaken Wasser marsch an Dinslakens Burgteich

Dinslaken · Die Arbeiten zur Umgestaltung des Dinslakener Stadtteichs gehen voran. Der neue vergrößerte Teich wird zurzeit mit Wasser gefüllt. Auch rund ums Burgtheater hat die Stadt inzwischen aufgeräumt. Letzteres freilich freut nicht jeden.

 Der neue Teich am Rathaus wird zurzeit mit Wasser gefüllt.

Der neue Teich am Rathaus wird zurzeit mit Wasser gefüllt.

Foto: Martin Büttner

Das Gehölz rund um den Dinslakener Burgteich präsentiert sich kräftig gelichtet und bietet beispielsweise vom kleinen Park an der Voerder Straße einen recht ungehinderten Blick in Richtung der Dinslakener Burg. Dieser freie Blick aber geht auch ins Burgtheater. Und das ist ein Problem.

Dinslaken: Wasser marsch an Dinslakens Burgteich
Foto: Büttner, Martin (m-b)

Denn schließlich sollen die Zuschauer bei Veranstaltungen auf Dinslakens Freilichtbühne Eintritt zahlen. Zaungäste, die "für lau" das Geschehen im Rund des Burgtheater beobachten, sind da nicht erwünscht. Doch die, so fürchten Veranstalter wird es künftig geben, weil entsprechender Sichtschutz fehlt und es kaum eine Handhabe gibt, die "Umsonst-Gucker" zu vertreiben. Also müsste bei Veranstaltungen aufwändig ein Sichtschutz aufgestellt werden.

Hat das die Stadt nicht bedacht? Rathaussprecher Horst Dickhäuser sieht die Angelegenheit ganz gelassen. Das Grün rund ums Burgtheater sei wild gewuchert und verkrautet gewesen und hätte dringend gelichtet werden müssen. "Man kann wild wucherndes Gehölz nicht einfach stehen lassen. Die Arbeiten waren aus fachlicher Sicht absolut notwendig", sagte Dickhäuser. Das sei im Vorfeld der Pflegearbeiten von der Stadt auch so kommuniziert worden und hätte den Veranstaltern bekannt sein müssen. Im Übrigen ist der Sichtschutz aus städtischer Sicht auch kein großes Problem. "Bei Veranstaltungen im Burgtheater, wie beispielsweise während des Fantastivals, werden erfahrungsgemäß am Rand der Freilicht-Arena immer Stände oder Pagodenzelte aufgebaut", erklärte der Stadtsprecher. Die würden das Geschehen auf der Bühne vor den Blicken neugieriger, nicht zahlungswilliger Zuschauer abschirmen.

Unterdessen nimmt die Neugestaltung des Stadtparks erste Gestalt an. Der vergrößerte Teich ist so weit fertiggestellt, dass er mit Wasser befüllt werden kann. Insgesamt 7500 Kubikmeter werden in den nächsten Tagen die rund 1000 Quadratmeter große Fläche füllen.

"Wir liegen im Zeitplan", sagte Dickhäuser. Der erste Bauabschnitt der Parkumgestaltung soll zum Citylauf im März fertig sein, damit die Laufstrecke wieder durch den Stadtpark führen kann.

Der alte Teich stammte aus den 70er Jahren und besaß eine Betonabdichtung. Diese war jedoch im Laufe der Zeit brüchig und rissig geworden, was dazu führte, dass viel Wasser im Erdreich versickerte. Zudem war der Teich oft verschlammt und voller Algen, das Wasser wurde schnell warm und kippte dann um. Dazu trug auch die Verkotung durch die Enten bei, die zum Bedauern der Verwaltung ständig von Bürgern gefüttert wurden. Damit das neue Gewässer, das zwischen 80 Zentimeter und 1,50 Meter tief ist, sich selbst regenerieren kann, werden Wasserpflanzen in den verschiedenen Zonen angesiedelt. Verbaut wurden spezielle Teichmatten aus Naturfasern, die mit Tonmineralien gefüllt sind. Die Fasern verrotten, übrig bleiben Mineralien, die den Gewässerboden abdichten.

Der Teich erhält zur Kathrin-Türks-Halle hin eine befestigte Uferkante mit einer etwa 13 Meter langen Betonstufe, damit die Bürger dort entlanggehen und verweilen können. Der Bereich an der Willi-Dittgen-Steige wird eingesät. Die Kosten für das neue Gewässer liegen bei 900 000 Euro und machen damit die Hälfte der 1,8 Millionen Euro Gesamtkosten für die Parkumgestaltung aus. Die Stadt muss einen Eigenanteil von 30 Prozent tragen. Die restlichen 70 Prozent kommen aus Fördergeldern.

(RP)
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