Voerde Wehr ist für den Ernstfall gewappnet

Voerde · Jahresübung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Voerde fand auf den Steag-Gelände statt.

 Auch die Evakuierung des Verwaltungsgebäudes musste veranlasst werden.

Auch die Evakuierung des Verwaltungsgebäudes musste veranlasst werden.

Foto: Lars Fröhlich

Jetzt muss es schnell gehen: Im Heizölpumpenhaus des Steag-Kraftwerks ist ein Brand mit massiver Rauchentwicklung ausgebrochen, durch eine Verpuffung greift das Feuer auf das Verwaltungsgebäude über, und im Maschinenhaus wird eine Person unter schweren Rohren eingeklemmt. Hierbei handelt es sich um das Szenario der Jahresübung der Freiwilligen Feuerwehr Voerde, das zusammen mit der Betriebsfeuerwehr des Kraftwerks und Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes durchexerziert wurde. Unter den Augen von Bürgermeister Dirk Haarmann und Stadtkämmerin Simone Kaspar stellten die Einheiten ihr Können unter Beweis.

"Diese Übungen sind absolut wichtig, damit wir unsere Alarmpläne und die Zusammenarbeit mit den Kräften vor Ort überprüfen können, um so im Ernstfall gerüstet zu sein", erläutert Dirk Bosserhoff, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Voerde.

Auch wenn das Ganze eine aufwendige Störfallübung darstellt, so ist das Szenario ein wichtiger Baustein, um die Abläufe und Koordination zwischen den Voerder Löschzügen zu vertiefen. "Hier haben wir annähernd reale Bedingungen", erklärt Patrick Marhofen von der Freiwilligen Feuerwehr Voerde. Das Steag-Kraftwerk eignet sich erklärtermaßen besonders für derartige Übungen, da gleich mehrere Szenarien mit unterschiedlichen Schwerpunkten geübt werden können.

Am Verwaltungsgebäude muss mittels Drehleiter jedes Bürozimmer nach dort sich möglicherweise aufhaltenden Personen abgesucht werden. Unter Einsatz von Atemgeräten können mehrere Opfer evakuiert werden. Gleichzeitig wird im Maschinenraum die unter Rohren eingeklemmte Person - hier natürlich ein Dummy - mit Hilfe eines hydraulischen Rettungssatzes befreit. Und zu guter Letzt ist da noch der Brand des Heizölpumpenhauses, der gelöscht werden muss.

Letztlich läuft bei der Übung alles nach Plan, auch wenn das nicht so leicht dahergesagt werden darf. "Die gute Zusammenarbeit ist das Ergebnis vieler Übungen. Man muss so ziemlich auf alles vorbereitet sein", sagt Marhofen und verdeutlicht damit zudem einen Unterschied zur Berufsfeuerwehr, bei der der Dienst einer täglichen Aufgabenteilung unterliegt. Der jeweilige Ausrichter der Jahresübung - in diesem Fall der Löschzug Möllen - muss, während die anderen vier Voerder Einheiten ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen, Bereitschaft schieben. So sollen die Löschzüge sich auch auf "fremdem" Terrain koordinieren können. Nach der groß angelegten Jahresübung im Steag-Kraftwerk zieht Dirk Bosserhoff insgesamt ein positives Fazit: "Was wir gesehen haben - das Zusammenspiel der einzelnen Einheiten - hat wie immer eigentlich wunderbar geklappt", bilanziert der Wehrführer.

Die Freiwillige Feuerwehr Voerde ist auf alle Eventualitäten eingestellt.

(RP)
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