Reportage Am Montag Weihnachtseinkauf in der Innenstadt

Dinslaken · Am zweiten Adventswochenende zeigen sich die Einzelhändler zufrieden mit dem Vorweihnachtsgeschäft. Die Kunden allerdings haben noch längst nicht alle Gaben für die Weihnachtsfeiertage eingekauft und sind oft noch auf Geschenksuche.

Viele Menschen waren an diesem zweiten Adventswochenende in der Stadt unterwegs - noch nicht alle vollbepackt mit Tüten.

Viele Menschen waren an diesem zweiten Adventswochenende in der Stadt unterwegs - noch nicht alle vollbepackt mit Tüten.

Foto: Büttner

Dinslaken Die Innenstadt hat sich für die Adventszeit herausgeputzt. Über der Neustraße spannt sich die Weihnachtsdekoration mit Sternen und Lichtern und verbreitet Adventsstimmung. Zwischen dem Nikolausmarkt auf dem Altmarkt und dem historischen Weihnachtsmarkt auf dem Neutorplatz sind relativ viele Menschen in der Neustraße unterwegs. Sie schauen durch teilweise festlich dekorierte Schaufenster - gefüllte Einkaufstüten trägt jedoch nur eine Minderheit. "Momentan schauen viele Kunden noch", erklärt Thomas Staudinger, Filialleiter von Thalia. "Die Geschenke werden wohl in den kommenden Wochen gekauft."

Trotzdem ist Staudinger mit der Entwicklung im Vorweihnachtsgeschäft bisher zufrieden. "Es sieht ganz gut aus", erklärt er. Bei der Buchhandelskette werden wieder mehr Bücher gekauft, auch wenn es keinen einsamen Bestseller gibt, wie das in den Vorjahren teilweise der Fall war. "Außerdem wird das Thema der E-Book-Reader immer größer. Das ist mittlerweile in den Köpfen angekommen", erklärt Staudinger. Einen Wermutstropfen hat er für sich allerdings ausgemacht. "Wir haben viele Kunden, die sich über die erhöhten Parkgebühren beschweren", erklärt der Filialleiter der Buchhandelskette. Gerade an den Samstagen würden es die Kunden nicht einsehen, vormittags 1,40 Euro pro Stunde auszugeben, um in der Dinslakener Innenstadt einzukaufen. "Es reicht nicht, ein neues Einkaufszentrum zu bauen. Die Gesamtsituation muss stimmen", sagt er.

Thalia-Filialleiter Thomas Staudinger ist mit dem Ist-Stand in Sachen Verkauf zufrieden. Was er regelmäßig hört: Kritik an den Parkgebühren.

Thalia-Filialleiter Thomas Staudinger ist mit dem Ist-Stand in Sachen Verkauf zufrieden. Was er regelmäßig hört: Kritik an den Parkgebühren.

Foto: Büttner, Martin (m-b)

Trotzdem dürfen die Einzelhändler wohl auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hoffen. "Ich habe noch kein einziges Geschenk", verrät ein Mann auf der Neustraße einem Bekannten. "Dann wird es aber langsam Zeit", kontert dieser. Auf der Neustraße ist auch Monika Schneider unterwegs. Sie gehört zu den Kunden in der Innenstadt, die eine Tüte mit Einkäufen dabei haben. "Die Geschenke für meine Eltern habe ich schon", verrät die 30-Jährige. Allerdings gibt es noch weitere Dinge zu beschaffen. "Ein paar Sachen habe ich nicht bekommen, und für andere Geschenke fehlen mir noch die Ideen", sagt sie. Allerdings kein Grund zur Panik, wie sie findet. "Bis Weihnachten habe ich ja noch etwas Zeit."

Dass einige Dinge gerne in letzter Minute gekauft werden, weiß auch Henrik Dismer, Inhaber des Schuh- und Sportgeschäftes Boogen. "Natürlich gibt es Kunden, die nach Last-Minute-Geschenken schauen", sagt er. "Das sind aber selten Schuhe, sondern ist dann eher etwas aus der Sportabteilung." Trotzdem merkt er, dass die Kunden schon etwas für den Gabentisch kaufen. "Unser Einpackservice wird gut genutzt und viele Kunden fragen auch, ob sie die Sachen zur Not nach Weihnachten noch umtauschen können", erklärt der Einzelhändler. Dabei freut er sich darüber, dass es in der Vorweihnachtszeit schon einige kühlere Tage gab. "Das hat natürlich die Nachfrage nach Winterware gesteigert."

Über fehlende Nachfrage kann sich auch Christian George von der Goldschmiede George nicht beklagen. "Die Stimmung ist gut", berichtet er. Besonders beliebt bei den Kunden der Goldschmiede sind derzeit die Stücke aus der eigenen Kollektion des Hauses. "Viele Kunden kommen auch von außerhalb deswegen hierher", berichtet Christian George. "Viele wollen auch ihre eigenen Ideen bei ihrem Schmuck einbringen und auch das machen wir möglich." Der Trend geht dabei immer mehr zum Schmuck aus Rosé- oder Rotgold. Außerdem erfreuen sich mit funkelnden Brillanten besetzte, schwarze Ringe aus Karbon gerade großer Beliebtheit. "Das ist ein toller Kontrast", sagt Christian George. "Und natürlich auch ein schönes Weihnachtsgeschenk."

(RP)
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