Dinslaken Weinbar in der Neutor-Galerie lockt auch mit Oliven

Dinslaken · Wie schnell man zu einer eigenen Weinbar kommen kann, zeigt die Geschichte von Lina Sierp. "Eigentlich war das alles ein großer Zufall", erzählt die 24-Jährige. Jeremia Gonzalez Martinez, der Centermanager der Neutor-Galerie, war im Weinlokal "Zur Alten Apotheke" zu Gast und fragte dort nach, ob man nicht jemanden kenne, der Interesse daran haben könnte, die Weinbar in der Neutor-Galerie zu übernehmen.

 Lina Sierp in ihrer neuen Weinbar in der Neutorgalerie.

Lina Sierp in ihrer neuen Weinbar in der Neutorgalerie.

Foto: Gerd Hermann

Und sofort wurde er an Lina Sierp verwiesen - denn die 24-Jährige ist im Weinlokal "Zur Alten Apotheke", dessen Inhaberin sie gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Schwester ist, quasi aufgewachsen. "Danach ging alles ganz schnell."

Das Geschäft in der Neutor-Galerie ist mittlerweile schon ganz gut angelaufen, sagt Lina Sierp. Das mag zum einen an der Unterstützung liegen, zum anderen am Konzept der ausgebildeten Restaurantfachfrau und anerkannten Beraterin für deutsche Weine. Zum einen ist da die Weinbar. "Wir haben einen Schwerpunkt bei deutschen Weinen, aber auch Sorten aus der ganzen Welt vorrätig", erklärt Lina Sierp. In der kleinen Küche des Geschäfts im ersten Stock der Neutor-Galerie werden dazu kleine Speisen vorbereitet - eben passend zum Wein: Oliven, Aioli auf Baguette sowie Schinken- und Käsespezialitäten gibt es zu den jeweiligen Rebensäften. Besonders viel Eindruck macht dabei die Schneidemaschine, mit der Schinken geschnitten wird. "Die wollte mir ein Besucher schon abkaufen", erzählt Lina Sierp. Außerdem gibt es an der Bar neben Wein auch nichtalkoholische Getränke von Wasser über Limonade bis hin zu Kaffeespezialitäten.

Da die Weinbar bis 21 Uhr geöffnet hat, ist es möglich, dass die Besucher das Einkaufszentrum in relativer Stille erleben. "Das ist schon etwas Besonderes", erzählt Lina Sierp. "Und wer etwas länger bleiben möchte, muss sich auch keinen Stress machen." Dafür könnten in Zukunft auch Veranstaltungen am Geschäft sorgen. Ein Flügel steht hier schon als Blickfang parat. "Meine Mutter hat schon mal ein wenig gespielt. Dann hat man von Seiten der Galerie die normale Musik ausgemacht und die Menschen haben sich schon gewundert, woher die Musik kommt. Die Akustik hier ist wirklich toll", so Lina Sierp.

Dazu soll die Weinbar aber auch eine Weinhandlung sein. "Im Supermarkt hat man mittlerweile auch eine große Auswahl, aber meistens fehlt es dort an Beratung", sagt Lina Sierp.

Nicht nur während ihrer Ausbildung zur Restaurantfachfrau hat sie sich viel mit dem Thema beschäftigt, sondern auch während Seminaren und natürlich im Betrieb ihrer Eltern.

"Das Thema Wein ist natürlich sehr komplex. Damit muss man sich intensiv beschäftigen", weiß sie. Die Kunden der Weinbar können erstmal probieren, was ihnen gefällt, bis sie etwas Passendes für ihren Geschmack gefunden haben.

In Zukunft soll das Angebot dann auch noch auf andere Produkte erweitert werden: Literatur und Ratgeber zum Wein etwa. "Der Markt gibt da einiges her", sagt Lina Sierp.

(RP)
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