Dinslaken Weiter Widerstand gegen Altstadtpläne

Dinslaken · Am Montag, 16. Juni, trifft sich der Dinslakener Planungsausschuss um 16 Uhr zu einer Sondersitzung. Es geht um die Bebauung des ehemaligen Hackfort-Areals in der Altstadt. Gegen die Pläne regt sich weiterhin Widerstand.

 Zurzeit ist das ehemalige Hackfort-Areal (Bild unten) ein Schandfleck in der Altstadt

Zurzeit ist das ehemalige Hackfort-Areal (Bild unten) ein Schandfleck in der Altstadt

Foto: Büttner, Martin (m-b)

Eigentlich stand eine ganz Reihe von Themen auf der Tagesordnung, als am Mittwoch der Arbeitskreis zur Entwicklung der Dinslakener Altstadt zusammenkam. Gesprochen wurde nur über eines: die Pläne des Straelener Unternehmens Tecklenburg zur Bebauung des Grundstücks zwischen Brück-, Kolping- und Duisburger Straße, die Philipp Tecklenburg und eine Architektin noch einmal ausführlich vorstellten. Ein konkretes Ergebnis gab es nicht.

Wie schon bei der von der Interessengemeinschaft Altstadt organiserten Bürgerversammlung wurde auch bei der diesmal nicht öffentlichen Veranstaltung, an der neben den städtischen Planern auch Vertreter der Fraktionen teilnahmen, Kritik an den Planungen laut. Die Interessengemeinschaft ist immer noch der Auffassung, dass die Bebauung zu massiv ausfällt und fordern Änderungen, insbesondere was die Dachgestaltung angeht. Die nahezu flachen Dächer des Baukörpers passten nicht in die in im Wesentlichen von Spitzdächern geprägten Altstadt.

Zweifel gibt es auch an der Rechtmäßigkeit der Bebauung. Von möglichen Klagen von Anwohnern war die Rede, falls die Stadt dem Bauantrag in dieser Form stattgeben wird. Die Dinslakener Bauverwaltung, die sich gestern mit Blick auf den nichtöffentlichen Charakter des Treffens nicht zu der Veranstaltung äußern mochte, ist bekanntlich der Auffassung, dass das Bauvorhaben genehmigungsfähig ist, nach geltender Rechtslage sogar genehmigt werden muss.

Die Bedenken dagegen, dass die Ausfahrt der Tiefgarage zur Brückstraße hin geplant ist, an der ein Kindergarten liegt, versuchten die Vertreter des Investors mit dem Hinweis zu zerstreuen, dass das geplante Gebäude an dieser Stelle zurückspringt, so dass die Straße deutlich breiter werde als im Ist-Zustand. Im Übrigen sei bei 35 Stellplätzen, die in der Tiefgarage entstehen sollen, nicht davon auszugehen, dass es dort - speziell zu den Zeiten, wo der Kindergarten öffnet und schließt - viele Fahrzeugbewegungen geben werde, so dass von der Tiefgaragenausfahrt keine erhöhte Gefahr für die Kinder ausgeht.

Dass der Planungsausschuss in seiner Sondersitzung noch einmal entscheidend in den Gang der Dinge eingreifen wird, ist eher unwahrscheinlich. Zumindest in den Reihen der beiden großen Fraktionen ist nach Informationen der Rheinischen Post die Neigung ausgesprochen gering, die lang herbeigesehnte Bebauung des bisherigen Schandflecks in der Altstadt zu gefährden.

(RP)
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