Voerde/Walsum/Dinslaken/Hünxe Weltgebetstag der Frauen: Was ist denn fair?

Voerde/Walsum/Dinslaken/Hünxe · Schwerpunktland sind diesmal die Philippinen. Spezielle Gottesdienste in Kirchengemeinden.

Das Thema der globalen Gerechtigkeit steht im Zentrum des Weltgebetstages der Frauen, der am Freitag, 3. März, weltweit begangen wird. Scherpunktland sind diesmal die Philippinen. An diesen Tag finden folgende Gottesdienste statt: 17 Uhr Herz-Jesu, Walsum-Overbruch; 16.30 Uhr Sankt Josef, Walsum; 16 Uhr Evangelsiche Kirche Friedrichsfeld, Wilhelmstraße; 18 Uhr Sankt Peter Spellen; 15 Uhr Stadtkirche Dinslaken; 18 Uhr Sankt Paulus Voerde; 15 Uhr evangelische Dorfkirche Hünxe; 17 Uhr Heilig-Geist-Kirche Hiesfeld; 15 Uhr Sankt Marien Lohberg; 15.30 Uhr Friedenskirche Eppinghoven.

"Was ist denn fair?" Diese Frage beschäftigt die Menschen, wenn sie sich im Alltag ungerecht behandelt fühlen. Sie treibt sie erst recht um, wenn sie erfahren, wie ungleich der Wohlstand auf der Erde verteilt ist Auf den Philippinen ist die Frage der Gerechtigkeit häufig Überlebensfrage. Die meisten der 100 Millionen Einwohner profitieren nicht vom wirtschaftlichen Wachstum des Landes. Trotz des Reichtums an natürlichen Ressourcen und Bodenschätzen prägt eine krasse soziale Ungleichheit die Philippinen. Auf dem Land haben wenige Großgrundbesitzer das Sagen, während die Masse der Kleinbauern kein eigenes Land besitzt. Der Gewinn aus der Nutzung des Reichtums geht einher mit geringen Kosten durch billige Arbeitskräfte. Arme sind billig und viel Bildung ist für die Verrichtung dieser einfachen körperlichen Arbeiten auch nicht gefragt.

Auf der Suche nach Perspektiven zieht es viele Filipinas und Filipinos in die Metropolregion Manila. Rund 1,6 Millionen wandern Jahr für Jahr ins Ausland ab und schuften als Hausangestellte, Krankenpfleger oder Schiffspersonal in Saudi-Arabien, den USA, Europa oder Singapur. Ihre Geld-Überweisungen sichern den Familien das Überleben, doch viele Frauen zahlen einen hohen Preis: ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, körperliche und sexuelle Gewalt. Zwei erschütternde Kurzfilme über das Leben der Ärmsten auf den Philippinen machten den Frauen in den örtlichen Vorbereitungsgruppen zum Weltgebetstag deutlich, wie die Menschen in den Elendsquartieren leben. Ein Film zeigt, wie sich das Familienleben neben den Gleisen einer Bahnstrecke abspielt. Man hofft, etwas zum Überleben von den Reisenden zu bekommen. Ins Zentrum ihrer Liturgie haben die Christinnen aus dem bevölkerungsreichsten christlichen Land Asiens das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt.20, 1-16) gestellt. Den ungerechten Strukturen setzen sie die Gerechtigkeit Gottes entgegen.

(RP)
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