Unsere Woche Wer etwas voranbringen will, braucht meist langen Atem

Dinslaken · Wenn Baustellenfahrzeuge anrücken, dann ist das immer ein Zeichen für Veränderung, dafür, dass etwas bewegt wird. In Dinslaken ist zu Wochenbeginn mit der Einrichtung der Baustelle an der Friedrich-Ebert-Straße, Bereich Rutenwallweg, Kolpingstraße begonnen worden. Dort entsteht ein neuer Übergang, der die Altstadt über den Rutenwall besser an den Neutorplatz anbinden soll. Für Radfahrer und Fußgänger soll die Friedrich-Ebert-Straße nach Fertigstellung des Übergangs leichter zu überqueren sein. Die Mosaiksteinchen der Innenstadtumgestaltung fügen sich allmählich zusammen, sie ergeben nach und nach ein Gesamtbild, das in sich stimmig ist. Dazu gehört auch die noch laufende Neugestaltung des Stadtparks am Rathaus. Dinslaken ist mit der Innenstadtumgestaltung auf einem guten Weg und kommt dabei auch gut voran. Besonders am Rutenwall ist die Aufenthaltsqualität durch den dortigen Umbau deutlich gesteigert worden. Man mag da gar nicht mehr an die Zeiten zurückdenken, als dort baufällige Garagen für hässliches Hinterhofflair sorgten. Es war aber auch ein langer Atem der Stadtplaner notwendig, bis sich dieser Bereich zwischen Friedrich-Ebert-Straße und dem Einkaufscenter Neutor-Gelarie in seiner jetzigen Gestalt präsentieren konnte.

Einen langen Atem und Ausdauer brauchen auch Sportler. Dies gilt analog auch für die vier Männer, die sich in der Gemeinde Hünxe um das Amt des Bürgermeisters bewerben. Für sie beginnt allmählich der Endspurt im Wahlkampf, noch sind sie gleichauf. Der Zieleinlauf findet am Wahlsonntag, 13. September, statt. Es dürfte spannend werden, welcher von den vier Bewerbern am Ende das Rennen für sich entscheidet und auf dem Chefsessel im Hünxer Rathaus Platz nehmen kann.

Die Dinslakener Schullandschaft ist weiterhin im Umbruch. Die Politik muss nun entscheiden, wie es in Lohberg weitergeht. Es geht um die Frage, ob die Grundschule des Stadtteils, die unter sinkenden Anmeldezahlen leidet, aufgelöst oder ob sie fortbestehen und in ein Bildungsinnovationszentrum umgewandelt werden soll. Einer, der sich für die Auflösung ausgesprochen hat, ist Dinslakenes stellvertretender Bürgermeister Eyüp Yildiz, weil die Kinder mit Migrationshintergrund dort unter sich bleiben und er befürchtet, dass auch das neue Konzept daran nichts ändern wird. Sollte er Recht haben, dafür sprechen die Erfahrungen aus der Vergangenheit, dann macht die Schließung der Grundschule Sinn. Die Umsetzung des neuen Konzeptes ist ein weiteres Experiment mit ungewissem Ausgang. Die Politik muss nun entscheiden, ob sie dieses Wagnis eingehen will. Mit der Caritas, die das Konzept entwickelt hat und umsetzen will, hat die Politik einen verlässlichen und erfahrenen Partner an ihrer Seite, um den neuen Weg zu gehen.

Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende.

HEINZ SCHILD

(RP)
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