Voerde Windpark Voerde: Baustart November

Voerde · Zwei neue Anlagen mit einer Leistung von jeweils 2300 Kilowatt entstehen in Kürze in der Windkraftkonzentrationszone der Stadt in Löhnen.

 Im Bereich der Voerder Windkraftkonzentrationszone, die sich in der Nähe der inzwischen abgerissenen Schachtanlage Löhnen befindet, werden bald zwei neue Windräder errichtet.

Im Bereich der Voerder Windkraftkonzentrationszone, die sich in der Nähe der inzwischen abgerissenen Schachtanlage Löhnen befindet, werden bald zwei neue Windräder errichtet.

Foto: RP-Archivfoto

"Im November geht es los", kündigte Markus Jansen den Baubeginn an. Dann soll mit den Fundamentarbeiten für den geplanten Windpark Voerde begonnen werden. Der Geschäftsführer der Windpark Voerde GmbH wird auf dem Gelände der Winkraftkonzentrationszone in Löhnen, in der Nähe der früheren Schachtanlage, die inzwischen abgerissen worden ist, zwei Windanlagen errichtet, die über eine Nennleistung von jeweils 2300 Kilowatt verfügen. Im März, spätestens im April sollen sich die beiden neuen Windräder drehen, Strom produzieren und ihn ins Netz einspeisen.

Für Jansen, der bereits mehrere Windparks betreibt, ist es in Voerde kein einfacher Weg bis zum bevorstehenden Baubeginn gewesen, denn der Kreis verweigerte als Genehmigungsbehörde seine Zustimmung zu dem Projekt und machte artenschutzrechtliche Bedenken geltend, da der Standort für die beiden Anlagen fast komplett von Vogelschutzgebiet umgeben ist. In einem Gutachten des Kreises Wesel wurde als Argument gegen die Anlagen angeführt, dass diese die nordischen Wildgänse gefährden könnten. Jansen wollte das Nein der Genehmigungsbehörde nicht hinnehmen und zog vor Gericht. Schließlich kam es im Zuge der Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf zu einem außergerichtlichen Vergleich, und der Kreis erteilte die Genehmigung zum Bau der beiden Anlagen.

"Das Nein des Kreises Wesel hat das Projekt um drei Jahre nach hinten geschoben", erklärte gestern Markus Jansen. Seine Kosten für Gutachter und Rechtsanwalt, die nun letztendlich der Stromkunde bezahlen müsse, bezifferte der Unternehmer auf rund 100 000 Euro. Das Projekt selbst hat nach seinen Worten ein Investitionsvolumen von 6,3 Millionen Euro. Errichtet werden zwei Windkraftanlagen, von denen jede 149 Meter hoch ist. Der Rotordurchmesser beträgt etwa 82 Meter.

An jeder Windenergieanlage hängen nach den Worten von Markus Jansen ein bis zwei Arbeitsplätze in den Bereichen Produktion und Service. Die Erdarbeiten für das Projekt seien bereits an die Voerder Firma Langenfurth vergeben worden. Jansen legt Wert darauf, am Anlagenstandort ansässige Firmen zum Zuge kommen zu lassen. Deshalb würde er ihnen bei deren Bewerbungen um einen Auftrag einen Bonus einräumen, damit heimische Firmen bei der Vergabe den Zuschlag bekommen könnten, auch wenn sie nicht die preiswertesten seien. Viel Lob gab es gestern vom Windpark-Geschäftsführer für die Stadt Voerde, die sein Projekt nach besten Kräften unterstützt habe.

Wenn die zwei geplanten Windräder errichtet sind, dann ist die Voerder Windkraftkonzentrationszone ausgefüllt, wie Baudezernent Wilfried Limke gestern berichtete. In der Zone steht bereits eine Anlage, eine weitere befindet sich etwas außerhalb und gilt als privilegiert. Die Windkraftanlagen sieht Limke als einen Voerder Beitrag zu einer ressourcenunabhängigen Energieversorgung an.

(RP)
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