Dinslaken Freies WLAN - Stadt startet Feldversuch

Dinslaken · Auf dem Forderungskatalog der politischen Jugendorganisationen steht der freie Zugang zum Internet in der Innenstadt schon lange. Die Umsetzung erwies sich als schwierig. Jetzt aber will die Stadt zumindest einen Versuch unternehmen.

 Freier Zugang ins Internet - am Neutorplatz soll der bald möglich sein. Auch am Altmarkt möchte die Stadt ein freies WLAN-Netz installieren.

Freier Zugang ins Internet - am Neutorplatz soll der bald möglich sein. Auch am Altmarkt möchte die Stadt ein freies WLAN-Netz installieren.

Foto: Martin Büttner

Insbesondere junge Passanten und Kunden erwarten nicht nur in Lokalen oder in der Neutor-Galerie, sondern auch an anderen Orten in der Innenstadt problemlos ins Internet zu kommen. In etlichen Kommunen, auch in Dinslakens französischer Partnerstadt Agen, ist das schon möglich. Wenn der Ausschuss für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung in seiner Sitzung am Dienstag, 25. August, dem Vorschlag der Verwaltung folgt, soll freies WLAN demnächst auch in Dinslaken - vorerst am Altmarkt und auf dem Neutorplatz möglich werden.

Freies WLAN - die Abkürzung steht für Wireless Local Area Network, also drahtloses lokales Netzwerk - werde, so begründet die Verwaltung ihren Vorschlag, mittlerweile von vielen Kunden und Besuchern der Innenstädte erwartet und stelle einen Baustein zur Attraktivierung der Innenstadt und perspektivisch auch der Stadtteilzentren dar. WLAN könne das bisher fehlende Verbindungselement zwischen stationärem Handel und Onlinehandel sein und biete sowohl den Kunden als auch den Gewerbetreibenden - insbesondere in Handel und Gastronomie - viele Möglichkeiten. Für das Citymanagement und die Gewerbetreibenden seien die Zusatzeffekte, die ein WLAN-System biete von großer Bedeutung. Hierzu gehöre die Möglichkeit auf der Startseite für Veranstaltungen wie verkaufsoffene Sonntage, touristische Angebote und Ähnliches zu werben, so dass freies WLAN neben der frei verfügbaren Internetverbindung auch eine wichtige Marketing- und Kommunikationsplattform darstellt. Zudem könnten statistische Daten wie Passantenfrequenzen, Aufenthaltsdauer der Besucher und vieles mehr erhoben und analysiert werden. Die Stadtverwaltung stellt sich vor, das Ganze als dreijährige Testphase anzubieten. Dabei möchte die Verwaltung mit einem kommerziellen Dienstleister zusammenarbeiten, der das Netz installiert und betreibt. Das Unternehmen habe sich bereits in anderen Kommunen als kompetenter und verlässlicher Partner erwiesen und könnte ein freies WLAN in Dinslaken kurzfristig umsetzen. Die Anschubfinanzierung - für jeden Standort fallen 1500 Euro Montagekosten an - stellt die Stadt sicher. Die laufenden Kosten für den Einstieg ins Web in Höhe von 150 Euro pro Platz und Monat sollen Sponsoren ermöglichen. Der Versuch soll auch erst starten, wenn sich Sponsoren vertraglich verpflichten, die laufenden Kosten zu übernehmen.

Nach zwei Jahren soll sich zeigen, ob und wie das funktioniert, ob das Konzept trägt. Sollte sich zeigen, dass das Interesse am freien Internetzugang so groß ist, wie das viele erwarten, könne das System auch vorzeitig erweitert werden.

(RP)
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