Dinslaken/Voerde/Hünxe Wohnbau schafft preiswerte Wohnungen

Dinslaken/Voerde/Hünxe · Dinslakener Gesellschaft nutzt Förderprogramme. Demnächst Baubeginn für Projekt an der Herzogstraße in Dinslaken.

 Bald ist Baubeginn an der Herzogstraße in Dinslaken, wo acht geförderte Wohnungen entstehen. Gegenwärtig finden vorbereitende Arbeiten statt. Wohnbau-Chef Wilhelm Krechter (links) war gestern mit dem Technischen Leiter Michael Leuthäuser an der Baustelle. Rechts: Tim Knüller von der Firma Langenfurth.

Bald ist Baubeginn an der Herzogstraße in Dinslaken, wo acht geförderte Wohnungen entstehen. Gegenwärtig finden vorbereitende Arbeiten statt. Wohnbau-Chef Wilhelm Krechter (links) war gestern mit dem Technischen Leiter Michael Leuthäuser an der Baustelle. Rechts: Tim Knüller von der Firma Langenfurth.

Foto: M. Büttner

Preiswerter Wohnraum ist knapp. Durch die große Zahl der zugewanderten Flüchtlinge, die mit Wohnungen versorgt werden wollen, bleibt die Lage weiterhin angespannt. In dieser Situation wollen Bund und Länder die Schaffung von neuem, bezahlbaren Wohnraum stärker als bislang fördern. Die Wohnbau Dinslaken ist hier schon lange am Ball und führte bereits im Sommer des vergangenen Jahres Gespräche mit den Stadt- und Gemeindeverwaltungen, um den voraussichtlichen Bedarf abzuklären und ihre Planungen darauf abzustimmen. "Wir benötigen schließlich rund ein Jahr, um ein Grundstück zu entwickeln", sagte Wohnbau-Geschäftsführer Wilhelm Krechter gestern .

Bei der Stadt Dinslaken sind gegenwärtig rund 360 Haushalte gemeldet, die neue Wohnungen suchen, berichtete Dinslakenes Pressesprecher Horst Dickhäuser. In der Mehrzahl handelt es sich um Menschen mit geringem Einkommen, die deshalb auf dem freien Wohnungsmarkt kaum Chancen haben fündig zu werden. Bei 250 der 360 Suchenden handelt es sich um Ein- oder Zwei-Personen-Haushalte.

Zum Jahreswechsel 2015/2016 befanden sich bei der Wohnbau 56 Wohnungen im Entstehen. Das Investitionsvolumen hierfür liegt bei rund 8,2 Millionen Euro. Bei etwa der Hälfte dieser Wohnungen handelt es sich um geförderten Wohnraum (Miete 5,25 Euro pro Quadratmeter).

Krechter versicherte, dass die Wohnungen in diesem Jahr bezugsfertig werden. Das Bauprogramm der Wohnungsgesellschaft für 2016/2017, das dem Aufsichtsrat des Unternehmen bereits vorgelegt wurde, sieht die Schaffung von weiteren 93 Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von weiteren 12,9 Millionen Euro vor. Diese Bauvorhaben sind so weit projektiert, dass Bauanträge und Anträge für die öffentliche Förderung entweder schon gestellt sind oder aber kurzfristig eingereicht werden können. Die Wohnbau arbeitet verstärkt an diesen Projekten, um nach Erhalt der notwendigen Genehmigungen zügig mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Von Seiten der Kommunen wird parallel daran gearbeitet, das Baurecht durch Bebauungsplanänderungen zu schaffen. Als Beispiel nannte Wilhelm Krechter die Vorhaben Danziger Platz im Hünxer Ortsteil Bruckhausen, wo in einem ersten Bauabschnitt 25 Wohnungen und in einem zweiten weitere fünf Wohnungen entstehen, sowie das Projekt Helenenstraße in Dinslaken mit 20 Wohnungen. Die Planungen werden so abgestimmt, dass möglichst alle Wohnungen förderfähig sind. Wie viele dann tatsächlich gefördert werden können, hängt von den zur Verfügung stehenden öffentlichen Geldern ab.

Der nächste Baubeginn für ein Projekt in Dinslaken steht an der Herzogstraße an. Dort errichtet die Wohnbau acht Wohnungen, für die der Förderbescheid des Kreises Wesel bereits vorliegt. Im Erdgeschoss des Hauses wird eine Wohngruppe für behinderte Menschen der Albert-Schweitzer-Einrichtungen eingerichtet. Auf der Baustelle finden gegenwärtig vorbereitende Arbeiten statt. Da in dem Teilstück der Herzogstraße noch kein öffentlicher Abwasserkanal liegt, verlegt die Wohnbau diesen über ihre benachbarten Grundstück auf die Baustelle.

Für zwei weitere Wohnungsbauvorhaben werden von der Wohnbau aktuell Planungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen erarbeitet. Auf Grundstücken der Gesellschaft an Waldacker und Spellener Straße in Voerde sollen insgesamt 30 neue Wohnungen entstehen. "Wir arbeiten weiterhin daran, den Wohnungsmarkt in der Region zu entlasten und weiteren preisgünstigen Wohnraum anbieten zu können", sagte Wilhelm Krechter.

(RP)
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