Dinslaken Zechengelände ist auf dem Weg in die Zukunft

Dinslaken · Die alten Gebäude weichen, neue Dinge entstehen. Bis zum Ende des Jahres soll sich auf dem Areal der ehemaligen Zeche Lohberg noch einiges bewegen – und das auch für die Öffentlichkeit.

 Noch fahren im zukünftigen Weiher die Laster auf und ab. Im Herbst schon sollen die Besucher hier den Blick übers Wasser genießen können.

Noch fahren im zukünftigen Weiher die Laster auf und ab. Im Herbst schon sollen die Besucher hier den Blick übers Wasser genießen können.

Foto: Büttner

Die alten Gebäude weichen, neue Dinge entstehen. Bis zum Ende des Jahres soll sich auf dem Areal der ehemaligen Zeche Lohberg noch einiges bewegen — und das auch für die Öffentlichkeit.

Die Sitzgelegenheiten stehen schon bereit. Bänke und Stuhlgruppen säumen den Rand des zukünftigen Weihers im Bergpark. Alles befindet sich noch im Bau. Wo in nicht all zu ferner Zukunft eine Wasserfläche die Menschen zum Verweilen einladen soll, stehen noch Lkw und bereiten den Weiher vor. "Der soll im frühen Herbst geflutet werden. Aber vorher wird da sicher noch eine Aktion stattfinden", sagt Ruth Reuter, bei der Stadt Dinslaken zuständig für das Großprojekt Zechengelände.

Bis dahin soll sich auf dem Areal schon einiges verändert haben. "Wir wollen das Gelände Stück für Stück für die Bevölkerung zugänglich machen", erklärt Bernd Lohse von der RAG Montan Immobilien (MI) den Plan für das Gelände. Der Geländeteil am Weiher soll der erste sein, der für die Bürger zugänglich ist. Hier stehen neben den Sitzmöglichkeiten auch schon einige Spiel- und Fitnessgeräte parat, um sich zu betätigen. In diesem Bereich sollen auch die Kunstprojekte mit Bürgerbeteiligung von Jeanne van Heeswijk und Martin Kaltwasser stattfinden. Außerdem sollen hier auch die Kunstwerke "Hase" von Thomas Schütte und Jacob Koldings Kohlestück ihren Platz finden.

Nebenan im zentralen Bereich des Geländes, wo sich bis vor einigen Wochen noch zwei Fördertürme erhoben, sind die Abrissarbeiten in vollem Gange. Überreste des kleineren Förderturms sind noch zu sehen. Bis März 2015 sollen die beiden Schachthallen verschwunden sein. "Dann haben wir hier ein ganz neues Gesicht. Es wird hier dann auch Informationen zur Geschichte des Bergwerks geben und auch die Seilscheiben aus dem kleinen Förderturm werden eine Rolle spielen", sagt Bernd Lohse. Ein bisschen Nostalgie auf dem Zechengelände also.

Auch der Bau der Osttangente, die hinter dem Zechgelände vorbei direkt zur Autobahn führt, und des Lohberg Corsos, der als Fuß- und Radweg über das Gelände laufen soll, schreiten voran. Was die Wohn- und Gewerbeflächen angeht, befindet man sich schon in Gesprächen. "Bei den Wohngebieten haben wir fünf bis zehn interessierte Bauträger und viele Anfragen von Privatleuten", erklärt Bernd Lohse. Bereits 2015 sollen im Wohnbereich des Geländes die ersten Gebäude entstehen. "Bei den Gewerbeflächen könnten wir noch mehr Anfragen brauchen", berichtet Lohse. Hier gibt es bisher erst eine Hand voll Investoren.

Ein großes Thema ist auch das Energiekonzept des Geländes. Ein CO2-neutraler Standort soll es werden. Auch die Auftaktveranstaltung der "Klima.Expo Ruhr 2022" soll auf dem Zechengelände stattfinden. Das Energiekonzept ist allerdings weiter gedacht, als bis zu den Grenzen des Zechenstandorts. "Wir haben immer auch den Stadtteil Lohberg im Blick und auch ganz Dinslaken", erklärt Bernd Lohse.

(RP)
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