Dinslaken Zeltstadt mit festem Boden und Heizung

Dinslaken · Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Am Kerskensweg in Walsum entsteht eine Zeltstadt für rund 300 Flüchtlinge. Bis etwa Ende Oktober soll sie als Auffanglanger dienen.

Das Brachgelände am Kerskensweg in Walsum. Hier sind die Zelte aufgestellt worden, in denen die Flüchtlinge demnächst leben sollen.

Das Brachgelände am Kerskensweg in Walsum. Hier sind die Zelte aufgestellt worden, in denen die Flüchtlinge demnächst leben sollen.

Foto: Christoph Reichwein

Es ist an (hoffentlich) alles gedacht: Sollte es im Herbst schon frostig werden, hat das DRK vorgesorgt. "Die Zelte haben einen festen Boden, und es werden Heizkörper in den Zelten vorhanden sein", erklärt Stefanie Kutschker, Sprecherin des DRK Nordrhein. Es sei auch bedacht, dass neben Erwachsenen auch Kinder und Säuglinge untergebracht werden. Das DRK Nordrhein ist Partner bei der Umsetzung. Zeltaufbau, Sanitäranlagen und Verpflegung - das Rote Kreuz kümmert sich um alles. Damit die Aufbauarbeiten für die Zeltstadt beginnen können, wurde das Gelände in den vergangenen Tagen von den Wirtschaftsbetrieben vorbereitet.

Die dort stehenden Lagerhallen können zwar aus Brandschutzgründen nicht für Schlafplätze genutzt werden, erfüllen jedoch einen anderen Zweck: "Sie werden für die Essensausgabe und als Aufenthaltsräume genutzt," so Kutschker. Für Kinder sollen Spielflächen eingerichtet werden. "Wir arbeiten zurzeit unter Hochdruck," erklärt Kutschker.

Der Auftrag der Stadt für die Zeltstadt war kurzfristig erteilt worden, und jetzt setzen die Mitarbeiter alles daran, die Zeltstadt rechtzeitig fertigzustellen. Im Vordergrund stehen dabei der Aufbau der Zelte, die Beschaffung von Verpflegung und Sanitäreinrichtungen.

"Es wird mobile Sanitärstationen geben, und wir haben auch Hygiene-Packs vorbereitet", führt Kutschker weiter aus. Darin sei - jeweils für Frauen und Männer gesondert -alles für die tägliche Pflege enthalten, von Duschgels bis hin zum Rasierpinsel.

Für Verpflegung sorgt DNS, eine Catering-Organisation des DRK. "Wir sind auch spezialisiert auf interkulturelle Küche," betont Kutschker. So sei daran gedacht, dass die Flüchtlinge aus unterschiedlichen Kulturen und Regionen kommen und die Essgewohnheiten und Speisewünsche unterschiedlich seien. Trotz offensichtlich gut strukturierter Organisation: "Wir haben dem Auftrag der Stadt nur unter der Prämisse zugestimmt, dass die Zeltstadt maximal zwei Monate steht," sagt Kutschker. "Es ist eine absolute Notlösung."

Auch die Stadt bestätigt: "Ab Oktober sollen weitere feste Objekte zur Unterbringung bereitgestellt werden," so Peter Hilbrands, Sprecher der Stadt. Es würden bereits weitere Unterkünfte hergerichtet, die den absehbaren Platzbedarf zumindest bis zum Jahresende abdecken.

(RP)
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