Razzia gegen Islamisten Zwei weitere Festnahmen in Dinslaken

Duisburg · Wegen des Verdachts der Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags hat die Staatsanwaltschaft Duisburg mittlerweile drei Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft in Dinslaken festnehmen lassen.

 Die Verdächtigen wurden in einem Flüchtlingsheim in Dinslaken festgenommen.

Die Verdächtigen wurden in einem Flüchtlingsheim in Dinslaken festgenommen.

Foto: Arnulf Stoffel

Gegen die drei Männer solle Haftbefehl beantragt werden, sagte Oberstaatsanwalt Detlef Nowotsch am Donnerstag. Der erste der drei mutmaßlichen Islamisten war am Mittwochmorgen festgesetzt worden, die beiden anderen wurden am Abend des gleichen Tages festgenommen. Konkrete Anschlagsplanungen seien bislang allerdings nicht festgestellt worden.

Der Zugriff steht im Zusammenhang mit der Festnahme des mutmaßlichen Islamisten Khaled H., einem 24 Jahre alten Syrer, in Mutterstadt (Rheinland-Pfalz) am vergangenen Freitag. Dieser war ebenfalls in der Flüchtlingsunterkunft in Dinslaken gemeldet. Mittlerweile sitzt er in Duisburg in Untersuchungshaft. Er wird verdächtigt, einen Anschlag in Deutschland geplant zu haben, möglicherweise auf ein Spiel der Fußball-Bundesliga. Doch die Anti-Terror-Fahnder konnten dafür bislang keine Beweise finden.

Khaled H. und der Mittwoch Festgenommene waren im Februar aus Syrien gekommen und in der "Fliehburg", wo rund 700 Flüchtlinge untergebracht sind, untergekommen. Khaled H. war dann allerdings nach Mutterstadt gegangen, weil er dort eine Frau kennengelernt hatte.

Am Mittwoch hatten die Ermittler darüber hinaus eine große Razzia gegen die islamistische Szene durchgeführt. In Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Tönisvorst und im niedersächsischen Hildesheim hat die Polizei im Auftrag der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe Wohnungen und Geschäfte durchsucht.

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