Dormagen 140 Flüchtlinge ziehen bald um

Dormagen · Unterkunft in Nievenheim ist bald bezugsfertig, in Delhoven wohl erst im April.

 Bereits vor sechs Wochen sah der Bau der künftigen Unterkunft für Flüchtlinge in Nievenheim weit fortgeschritten aus.

Bereits vor sechs Wochen sah der Bau der künftigen Unterkunft für Flüchtlinge in Nievenheim weit fortgeschritten aus.

Foto: G. Salzburg

Die vierte neu errichtete Flüchtlingsunterkunft an der Marie-Schlei-Straße in Nievenheim wird noch im Februar belegt werden. Die 90 Plätze werden auch benötigt, da bis Ende Februar das ehemalige Bayer-Wohnheim im Hochhaus "Am Wäldchen" an den Eigentümer Covestro zurückgegeben werden muss. Dort ist Platz für 180 Flüchtlinge, Mitte Dezember wohnten dort 143. "Einige Flüchtlingsfamilien aus der Unterkunft am Wäldchen werden nach Nievenheim ziehen", erklärt der Erste Beigeordnete Robert Krumbein auf Nachfrage. "Wir haben mit Covestro abgesprochen, dass der Umzugstermin nicht Rosenmontag, 27. Februar, sein muss, sondern wir noch ein paar Tage Puffer haben", so Krumbein.

Da allerdings die fünfte neue Unterkunft in Delhoven (90 Plätze) noch nicht fertig ist, müssen wahrscheinlich einige Flüchtlinge, die für Delhoven vorgesehen waren, zunächst im Welcome Center unterkommen, wie Krumbein erklärt: "Delhoven soll im April bezugsfertig sein, bis dahin werden die Asylsuchenden entweder in angemietete Wohnungen oder ins Welcome Center ziehen." Nach Unstimmigkeiten mit dem Generalunternehmer hatte sich die Stadt im November 2016 vom Generalunternehmer getrennt, der Eigenbetrieb übernahm den Bau. "Daher hat die Vergabe von Aufträgen im öffentlichen Verfahren länger gedauert", so Krumbein.

Die genauen Zahlen wird der Erste Beigeordnete im Hauptausschuss, der morgen um 17.30 Uhr beginnt, bekannt geben, grundsätzlich habe sich an der Zahl von 1039 Flüchtlingen zum Ende des Jahres 2016 nicht geändert. "Da wir mit unserer Quote sehr gut liegen, erwarte ich bis April keine neuen Zuweisungen von Flüchtlingen, höchstens Familienzusammenführungen", hofft Krumbein auf genügend Zeit: "Wir können immer mal wieder Wohnungen anmieten, so dass ich davon ausgehe, die Flüchtlinge mit dem Bestand an Sonderimmobilien in diesem Jahr gut unterbringen zu können." Da die Entscheidungen über Asylanträge inzwischen schneller gefällt würden, rechne er mit keinen neuen Unterkünften für 2017. Bereits im November gab es eine solche Prognose im Hauptausschuss: Die Stadt rechnet mit 15 Neuzugängen, zehn Nachzügen und fünf Abgängen im Monat - "das wäre zu verkraften", so Krumbein.

Im Dezember war die größte Gruppe der Flüchtlinge (259) in Dormagen in Mietwohnungen untergebracht, gefolgt von der Unterkunft Am Wäldchen (143) und dem Welcome Center (124).

(NGZ)
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