Nach Kampagne in Dormagen 20 junge Interessenten für die Feuerwehr
Dormagen · Fünf sind bereits da gewesen und waren laut Feuerwehrchefin Sabine Voss begeistert. Nach der Anzeigenkampagne der Dormagener Feuerwehr, die viel Lob und Anerkennung, aber auch Unverständnis und Häme nach sich gezogen hatte, haben sich 20 Interessierte, darunter vier Frauen, im Alter von 17 bis 34 Jahren gemeldet, die sich eine ehrenamtliche Mitarbeit bei der Feuerwehr vorstellen können.
"Damit haben unsere Anzeigen ihren Zweck voll erfüllt, denn solch eine große Resonanz hatten wir noch nie", sagt Voss. Wie viele der Kandidaten letztendlich auch bleiben werden, sei natürlich noch unklar, doch mit der, wie Voss es nennt, "kreativen Kampagne" sei ja nicht nur über die Wortwahl ("... wir haben die dicksten Hupen", "... wir haben die längsten Schläuche") diskutiert worden, sondern auch über das eigentliche Problem der Feuerwehr, nämlich die Schwierigkeit, Nachwuchs zu bekommen.
"Eigentlich müssten jetzt alle mit Schuhen und Strümpfen 'draufspringen und froh sein über das große Interesse", so die Feuerwehrchefin. Wichtig sei jetzt, die "Neuen" intensiv zu begleiten. "Nun, wo sie einmal da sind, müssen wir sie auch an die Hand nehmen und ihnen zeigen, wie vielfältig unsere Aufgaben sind", sagt Voss weiter.
Neben den Anzeigen hatte die Feuerwehr auch 9000 Anschreiben an potenzielle Kandidaten verschickt. Weitere Anzeigen werden folgen, über deren Inhalt Sabine Voss aber nichts weiter sagen wollte. Geplant ist zudem ein Flyer für die Arbeitgeber, wo ihnen erklärt werden soll, welche Vorteile es auch für sie hat, wenn ihre Mitarbeiter als ehrenamtliche Feuerwehrleute im Einsatz sind.
