Dormagen 24 Grad Celsius - und Frau Holle sorgt für Schnee

Dormagen · Das Grimm-Märchen gab den Startschuss für das Sommerprogramm der Märchenspiele Zons und lockte viele Gäste an.

 Der Verein "Märchenspiele Zons" präsentierte einmal mehr ein unterhaltsames Stück mit ausgefallenen Kostümen und einem tollen Bühnenbild.

Der Verein "Märchenspiele Zons" präsentierte einmal mehr ein unterhaltsames Stück mit ausgefallenen Kostümen und einem tollen Bühnenbild.

Foto: ati

"In der Politik werden ja auch viele Märchen erzählt - doch die wollen wir heute nicht hören", sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld, als er die Zuschauer auf der Freilichtbühne Zons zum Start der Sommersaison begrüßte. "Deshalb: Bühne frei für Frau Holle."

Schnee im Juni - ist das möglich? Klar, wenn Frau Holle ihre Betten schüttelt, dass es nur so stöbert. Das zeigten jetzt die rund 80 Laiendarsteller der Märchenspiele. Schon seit Monaten hatten sie das Stück geprobt und waren nun bereit, es endlich zu präsentieren. Die Geschichte ist bekannt: Ein junges Mädchen (Christina Haege) wird von der Stiefmutter (Marlies Knops) vernachlässigt und ausgenutzt, während die leibliche Tochter (Emely Tenhagen) stets bevorzugt wird. Während des Putzens einer Spindel, passiert dem Mädchen ein Missgeschick, es lässt sie in den heimischen Brunnen fallen. Daraufhin und aus Angst vor der Stiefmutter, springt das Mädchen der Spindel hinterher und landet dabei in der Brunnenwelt - dem Reich von Frau Holle. Dort muss sie verschiedene Aufgaben bewältigen (zickiges Brot aus dem Ofen befreien, süße Äpfelchen vom Baum schütteln), um schließlich in die Dienste von Frau Holle treten zu dürfen. Bei ihr muss sie Betten ausschütteln und andere Aufgaben im Haushalt erledigen, die das Wetter beeinflussen. Viel Zeit geht ins Land, bis das Mädchen Frau Holle um die Heimreise bittet. Da sich das Mädchen bei der Hausarbeit so gut angestellt hat, belohnt es Frau Holle mit einem Goldregen. Zu Hause angekommen und von Neid zerfressen, springt auch die faule Stiefschwester in den Brunnen, damit ihr das gleiche Glück widerfährt. Auch sie kommt in die Dienste von Frau Holle, stellt sich aber bei der Hausarbeit nicht so gut an und bekommt daher als Lohn, statt eines Goldregens einen Pechregen.

So tragen die beiden Stiefschwestern die Namen Goldmarie und Pechmarie. Die Darsteller der Märchenspiele um Regisseur Jürgen Reinecke haben wieder einmal ein unterhaltsames Stück für Jung und Alt inszeniert, das mit dem bewährten Mix aus Musik, Spiel und Tanz die Zuschauer in seinen Bann zieht. Das Stück lebt von modernen Interpretationen, die vor allem den kleinen Theaterfreunden die Lachtränen in die Augen treiben.

Die kommenden Aufführungstermine sind jeweils sonntags, 14., 21. und 28. Juni sowie Mittwoch, 26. Juni, immer ab 16 Uhr auf der Freilichtbühne Zons.

(NGZ)
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