Dormagen 61 000 Euro für Bennett gespendet

Dormagen · Die Hilfe für den blutkranken Nievenheimer geht nach der Typisierung weiter.

 Auch zehn Tage nach der großen Typisierungsaktion (r.) in Nievenheim für den kleinen Bennett werden weitere Spenden gesammelt.

Auch zehn Tage nach der großen Typisierungsaktion (r.) in Nievenheim für den kleinen Bennett werden weitere Spenden gesammelt.

Foto: ON/L. Berns

Die Unterstützung für den zweijährigen an Blutkrebs erkrankten Bennett aus Nievenheim geht weiter. Knapp 2350 Menschen haben sich vor zehn Tagen bei zwei Typisierungsaktionen der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in Nievenheim registrieren lassen, um im Falle der Übereinstimmung von genügend Blutmerkmalen Stammzellen zu spenden. Vor dieser Aktion waren in Dormagen 2379 Bürger typisiert. "Davon haben bisher 25 Stammzellen gespendet und damit 25 Patienten Hoffnung auf ein zweites Leben geschenkt", sagte Bettina Steinbauer, Aktionsleiterin der Spenderneugewinnung bei der DKMS.

Diese Registrierung kostet Geld - pro Überprüfung der Blutwerte 50 Euro, so dass für die Nievenheimer Typisierung 117 550 Euro benötigt werden. "Alle Blutproben werden ans Labor geschickt und ausgewertet, unabhängig vom gespendeten Geld", erläutert eine DKMS-Sprecherin. Der gemeinnützige Verein hofft jedoch darauf, dass noch mehr Geldspenden für die Auswertung eintreffen. Bis Freitag wurden genau 56 198 Euro auf das DKMS-Spendenkonto, Stichwort Bennett (VR Bank Dormagen, IBAN DE81305605483010081016) eingezahlt. Das Konto bleibt auch nach der Typisierungsaktion, für die Bürgermeister Erik Lierenfeld die Schirmherrschaft übernommen hatte, weiter bestehen.

Noch nicht berücksichtigt sind die 5391,39 Euro, die Stefan Schillings, der Kassierer der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Nievenheim-Ückerath am Sonntag überwiesen hat. Diese Summe kam am Schützenfest bei der Zeltsammlung und durch zwei spontane Großspenden zustande. Im Klingelbeutel der Kirche waren nach der Festmesse auch noch gut 900 Euro. Auch mit 450 Typisierungen im Schützenhaus am Samstagabend rund um den Fackelzug zeigen das Engagement der Nievenheimer für ihren kleinen Nachbarn. "Dafür sage ich Euch allen herzlich Dank, und ich denke, wir haben bewiesen, dass wir mehr können als feiern und trinken, dass wir für unsere Mitmenschen da sind und für sie einstehen", schreibt Schillings auf Facebook. Nun bleibt zu hoffen, dass der richtige Spender gefunden wird und das Ziel in Erfüllung geht, das Brudermeister Detlef Spitzenberg ausgegeben hatte: "Bennett soll in vier Jahren als gesunder und lebensfroher Junge bei den Edelknaben mitmarschieren!"

(cw-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort