Dormagen 700 Menschen für den XXL-Gabelstapler

Dormagen · Der erfolgreiche Weltrekordversuch war mit viel Vorarbeit verbunden. Fast zwei Stunden Zeit wurden benötigt, um alle Mitwirkenden so zu positionieren, dass das angestrebte Bild eines Gabelstaplers aus lauter Menschen Realität wurde.

 Sortierung: Industriedesigner hatten vorher festgelegt, wo die schwarz-, gelb- und weißgekleideten "Schauspieler" zu stehen hatten, damit ein Gabelstapler erkennbar wurde.

Sortierung: Industriedesigner hatten vorher festgelegt, wo die schwarz-, gelb- und weißgekleideten "Schauspieler" zu stehen hatten, damit ein Gabelstapler erkennbar wurde.

Foto: Tinter Anja

Patrick Thomas reagierte ein bisschen voreilig. Fürs Kurzinterview mit Moderator Lars Hasenbein streifte er sich die Kapuze seines schwarzen Pullis vom Haupt. Dabei war die Kopfbedeckung doch das Erkennungszeichen für die Guinness-World-Record-Richterin Sofia Greenarcre, wen sie noch nicht mit ihrem Zählgerät für den Weltrekord erfasst hatte. Und der Covestro-Vorstandsvorsitzende gehörte zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu den Gezählten. Prompt fing er sich einen Rüffel von Hasenbein ein und zog die Kapuze fix wieder über. Thomas hatte gute Laune, zumal sich da schon abgezeichnet hatte, dass der Weltrekord locker klappen würde. "Es ist wunderbar hier. Und für Dormagen habe ich sowieso immer Zeit", sagte der Vorstandsvorsitzende auf Englisch. Kein Wunder - bei solch engagierten Mitarbeitern und Nachbarn aus der Bürgerschaft. Statt der benötigten 250 Personen machten gestern 694 beim Rekordversuch mit, trotz bescheidenen Wetters und einer Wartezeit von fast zwei Stunden. Solange hatte es gedauert, bis alle Beteiligten in gelben, schwarzen und weißen Kapuzenpullis auf von Industriedesignern vorgezeichneten Feldern so sortiert worden waren, dass sich daraus wie vorgesehen eine überdimensionale Gabelstapler-Darstellung aus lauter Menschen ergeben hatte. Weil das Bild aber nur von oben zu erkennen war, wurde es mithilfe von Kameras auf eine Großleinwand projiziert - ein toller Anblick.

Außer Patrick Thomas und Covestros NRW-Standortleiter Klaus Jaeger hatte sich auch Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld unter die Teilnehmer gemischt, die teilweise tags zuvor bei einer Informationsveranstaltung in der Rathaus-Galerie "angeworben" worden waren. "Dass so viele mitmachen, zeigt die Verbundenheit der Dormagener zum Covestro-Standort hier. Soweit ich weiß, ist es in unserer Stadt der erste Weltrekord ", sagte Lierenfeld. Und fügte verschmitzt hinzu: "Es muss ja nicht der einzige bleiben. Mal gucken, was sich Covestro noch einfallen lässt."

Der gelungene Weltrekordversuch, der mit einem Zertifikat und mit Medaillen seitens Sofia Greenarcre von Guinness World Record auch offiziell bestätigt wurde, war Teil des Programms zum Standort-Jubiläum des Chemparks. Doch es gab noch einen weiteren Anlass: Die Vorstellung der vom Wuppertaler Künstler Martin Heuwold im bunten Bauklotz-Stil neu gestalteten Fassade des Hochregal-Lagers beim Besucherempfang an der Bundesstraße 9. Das weithin sichtbare Gebäude soll eine neue Landmarke in der Region und ein neues Wahrzeichen für Dormagen werden.

Covestro hat zuletzt mehrmals durch Kunstprojekte auf sich aufmerksam gemacht. Am Standort Brunsbüttel ist ein 132 Meter hoher Industrieschornstein im bunten Puzzleteilchen-Look gestaltet worden. Zudem wurde vor einigen Monaten am Dormagener Besucherempfang ein großes Graffiti-Plakat mit dem Unternehmensschriftzug platziert. Stets war Künstler Heuwold mit im Boot. Weitere Projekte könnten folgen.

(ssc)
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