Jahrestag in Dormagen A 57-Brand: Von Tätern keine Spur

Dormagen · Heute vor drei Jahren, in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar, ereignete sich der schwerste Unfall, der Dormagen in den vergangenen Jahrzehnten erschütterte. Schauplatz der dramatischen Ereignisse war die A 57-Brücke über dem Holzweg in Nievenheim.

 Polizisten und Rettungskräften inspizieren die Unfallstelle am Morgen nach der Massenkarambolage auf der A 57.

Polizisten und Rettungskräften inspizieren die Unfallstelle am Morgen nach der Massenkarambolage auf der A 57.

Foto: Lber

Dort krachten kurz nach Mitternacht 21 Fahrzeuge ineinander. Ein 29 Jahre alter Mann aus Jüchen starb, 13 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Ursache: Zuvor hatten Unbekannte unter der Brücke einen hohen Stapel aus Kunststoffrohren angezündet.

Der Rauch zog nach oben, hüllte die Fahrbahn der A 57 ein und bildete in der Dunkelheit eine Wand, in die die Fahrzeuge fuhren. Bis heute sind die oder der Täter nicht gefasst. Nach wie vor sind 1500 Euro von der Staatsanwaltschaft für denjenigen ausgelobt, der zielführende Hinweise geben kann.

Hans-Willi Arnold, Sprecher der Kreispolizeibehörde, versichert, dass "der Fall nicht zu den Akten gelegt wird". Alle Spuren und Hinweise, die seitdem bei den Ermittlern eingegangen sind, seien ausgewertet worden und es wurde ihnen nachgegangen.

Arnold: "Es gibt heute noch Situationen, in denen neue Hinweise kommen. Bei anderen Fällen werden mögliche Zusammenhänge geprüft." Wie zuletzt beim Brand eines Lkw in der Nähe. Im Dezember sorgte ein Stapel Kunststoffrohre für Aufsehen, der im Rahmen der Bauarbeiten unter der Brücke gelagert wurde. Die Firma suchte zeitnah einen anderen Lagerort.

Februar 2012: Toter bei Massenunfall auf A57
25 Bilder

Februar 2012: Toter bei Massenunfall auf A57

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Massenunfall auf A57: Brücke nach Brand einsturzgefährdet
8 Bilder

Massenunfall auf A57: Brücke nach Brand einsturzgefährdet

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Ein wenig enttäuscht dürfte Holger Hagedorn sein. Er hatte noch im Herbst die Erwartung und große Hoffnung, dass zum dritten Jahrestag der A 57-Katastrophe das von ihm geplante Mahnmal auf der Nievenheimer Raststätte aufgestellt wird. Daraus wird aus finanziellen Gründen noch nichts. Hagedorn hat aus in der Hitze des Feuers geschmolzenen Kunststoff- und Brückenteilen ein großes Mahnmal gefertigt, das an den Unfall erinnern soll. Auch die Eltern des getöteten Mannes warten auf dieses äußere Zeichen. Derweil haben die Arbeiten für den Brückenneubau mit sechs Fahrstreifen begonnen. Rund acht Millionen wird das Projekt kosten, das Ende 2017 fertig sein soll.

(NGZ)
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